Renault: Positiver Saisonstart hinterlässt Spuren

Renault-Teamchef Eric Boullier bemerkt mit der aktuellen Fahrerpaarung Petrow/Heidfeld einen stetig wachsenden Teamgeist - Gute Resultate tun ein Übriges

(Motorsport-Total.com) - Für das Renault-Team stand die Saison 2011 nach dem schweren Rallye-Unfall von Stammpilot Robert Kubica zunächst unter keinem guten Stern. Wenngleich der Pole das Krankenhaus im italienischen Pietra Ligure inzwischen verlassen konnte, so ist ein Comeback, geschweige denn ein konkreter Zeitpunkt dafür, derzeit noch nicht absehbar.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Eric Boullier ist mit den Fortschritten innerhalb des Renault-Teams zufrieden

Trotz des schweren Rückschlags ließ sich die Saison für das neue Fahrerduo Witali Petrow/Nick Heidfeld auf der Strecke überraschend gut an. Sowohl der Russe, als auch der Deutsche, der das Cockpit Kubicas nach dessen Ausfall übernommen hat, haben nach drei Grands Prix bereits jeweils einen dritten Platz vorzuweisen. An der Konkurrenzfähigkeit des R31 zweifelten nach den winterlichen Testfahrten ohnehin die wenigsten.

Der nach Meinung von Teamchef Eric Boullier noch größere Schritt ist jedoch in puncto Teamgeist passiert. Um diesen war es nach dem Unfall von Kubica verständlicherweise nicht zum Besten bestellt. "Vom mentalen Standpunkt her ist es für die Mitglieder eines Teams sehr wichtig, dass jeder einzelne an den anderen glaubt", erläutert Boullier gegenüber 'Autosport'.

In diesem Zusammenhang verweist der Boss vor allem auf die Fortschritte von Petrow. "Man sollte die Entwicklung von Witali auf keinen Fall unterschätzen", sagt Boullier und ergänzt: "Für einen Rookie hat er sich seit dem vergangenen Jahr erstaunlich gesteigert. Mein Job ist es nun, sicherzustellen, dass sich beide Fahrer bei uns wohlfühlen und an eine weitere Steigerung glauben."

Kubica sei nach Aussage des Franzosen seit jeher in dieser positiven Verfassung gewesen. Gleiches stellt der Teamchef inzwischen auch bei Petrow und ansatzweise bei Heidfeld fest. "Was Nick betrifft, so ist die Situation eine andere. Wir müssen ihn ebenfalls wieder in diesen positiven Kreislauf hineinbekommen. Das kann jedoch nicht innerhalb weniger Tage geschehen."

Die starken Rennauftritte seiner beiden Piloten in Melbourne und Sepang verbunden mit einigen schnellen Runden im Qualifying haben nach Meinung Boulliers einen wesentlichen Anteil am gesteigerten Selbstbewusstsein beider Fahrer. Diesen Trend beabsichtigt das Team beginnend mit dem Grand Prix der Türkei in Istanbul auch in Europa fortzusetzen.