• 06.04.2008 20:57

  • von Rencken / Helgert

Renault: Kollision mit Hamilton keine Absicht

Renaults Chefingenieur Pat Symonds wischte Spekulationen vom Tisch, Fernando Alonso habe Lewis Hamilton absichtlich auflaufen lassen

(Motorsport-Total.com) - Britische Medienvertreter waren dem Herzinfarkt nah, als Lewis Hamilton in der zweiten Runde auf Fernando Alonso auffuhr und seine Fahrzeugnase demolierte. Ausgerechnet Alonso, den "ungeliebten" Teamkollegen des Vorjahres. Vor allem der TV-Sender ITV vermutete umgehend, Alonso habe Hamilton mutwillig auflaufen lassen, indem er bremste oder nicht wie gewohnt beschleunigte.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds gab sich alle Mühe, Alonsos Unschuld zu belegen

Genau diese Spekulationen hatte der Spanier wohl schon erwartet. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich stand voll auf dem Gas", erklärte er. Die Spekulationen seien "völliger Blödsinn, doch was kann ich schon tun?", fragte er. Pat Symonds, Chefingenieur bei Renault, zögerte nicht, Medienvertretern die Telemetriedaten zu zeigen, um zu belegen, dass Alonso nicht falsch gehandelt hat.#w1#

"Fernando kam aus der Kurve und beschleunigte auf die Gerade, bei 227 km/h schaltete er in den fünften Gang, bei Vollgas. Er hat nicht auf die Bremse getippt oder etwas Ähnliches gemacht", so Symonds. "Auf dem Beschleunigungsmesser kann man sogar den Aufprall sehen. Er wurde von hinten getroffen. Von unserer Seite kann ich sagen, dass Fernando keine Schuld trifft, egal, welche Spekulationen auch umherschwirren mögen."

Die Kollision zeige vielmehr, welche Probleme Renault momentan habe. "Es zeigt, dass wir nicht sonderlich gut auf die Geraden kommen, mit der Traktion haben wir etwas Probleme. Das ist auch der Grund, warum wir heute nicht die Rundenzeiten gefahren sind, die wir wollten", fuhr er fort.