• 25.09.2011 18:57

  • von Fabian Hust

Renault in Singapur mit "erschreckender Leistung"

Dass man in Singapur nicht konkurrenzfähig sein würde, war dem Team schon im Vorfeld klar, aber nicht, dass man so schwach sein würde

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team erlebte beim Großen Preis von Singapur eine herbe Schlappe. Keiner der beiden Piloten schaffte es in die Punkte. Stattdessen musste sich Bruno Senna mit einem enttäuschenden 15. Rang, Teamkollege Witali Petrow gar nur mit Position 17 zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Senna gab alles, doch der Renault funktioniert auf Straßenkursen nicht

"Das war ein hartes Rennen", so Senna. "Meine erste Runde war sehr gut, aber dann litten wir an einer sehr hohen Abnutzung der Reifen. Ich gab alles, um gute Rundenzeiten zu fahren, aber ich musste die Bremsbalance häufig anpassen und damit die Abnutzung der Hinterreifen kompensieren."

"Als wir den weichen Reifen aufzogen, hatten sie nicht denselben Grip wie die superweichen. Als ich in der Haarnadelkurve ankam, welche eines der langsamsten Kurven der Strecke ist, blockierten meine Räder und ich traf die Mauer. Zunächst einmal beeinträchtigte dies meiner Rennen sehr, sehr stark, da ich dort Zeit verlor, zweitens, weil ich einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste."

"Es hätte für uns ein viel besseres Rennen werden können. Aber wir haben gegeben, was wir geben konnten, und wir werden nun beginnen, an Japan zu denken. Dort können wir hoffentlich mehr vom Potenzial des R31 zeigen."

"Heute hatten wir ein Rennen zum Vergessen", so Petrow. "Zunächst einmal hatte ich kurz nach dem Start ein paar Probleme mit KERS, was mich in jeder Runde ein paar Zehntelsekunden gekostet hat, und was das Überholen schwierig machte."

"Als die Reifen begannen, sich schlecht zu verhalten, die Autos mich überrundeten, musste ich ein wenig langsamer machen, und der Reifendruck ließ nach. Wir müssen uns zusammensetzen und schauen, warum das Auto auf Strecken wie diesen keine Leistung zeigt. Wir waren heute auf unserem gewöhnlichen Level unterwegs, aber die letzten fünf Veranstaltungsorte sind Rennen, bei denen der R31 eine bessere Leistung zeigen sollte."

"Als wir nach Singapur kamen, wussten wir, dass wir es mit einem harten Wochenende zu tun bekommen würden", so Teamchef Eric Boullier. "Der R31 passt einfach nicht zu Straßenkursen, und es gab nur sehr wenige Gründe zu hoffen, dass sich dies hier ändern könnte. Wir hatten jedoch niemals erwartet, dass unsere Leistung so erschreckend sein würde. Es war eine schmerzvolle Erfahrung, unsere Autos so weit hinten in der Klassifikation zu sehen, sie zwischen den blauen Flaggen um Haftung kämpfen zu sehen."

"Unter diesen Bedingungen ist es schwierig, irgendwelche positiven Dinge im Rennen zu sehen, abgesehen von der Tatsache, dass die Organisatoren des Rennens makellose Arbeit geleistet haben. Sie haben definitiv eine der besten Veranstaltungen im Kalender auf die Beine gestellt."

"Wir werden dieses Rennen schnell vergessen und unseren Fokus auf Suzuka lenken. Dies ist eine Strecke mit schnellen Kurven, welche uns wieder ein Lächeln schenken sollte. Schlussendlich möchte ich unseren sportlichen Direktor, Steve Nielsen, alles Gute für die Zukunft wünschen. Steve war mehr als zehn Jahre bei uns im Team und heute war sein letztes Rennen mit uns."

"Das heutige Rennen bestand aus 61 Runden Elend, mit dem wir ein Wochenende voller Enttäuschungen abgehakt haben", so James Allison, Technischer Direktor. "Wir sind heute nicht mit großen Hoffnungen gestartet. Während der Rennsimulationen am Freitag hatten wir eine schwache Geschwindigkeit und eine hohe Abnutzung der Reifen. Das sind keine gute Waffen, mit denen man in das Rennen geht, und unsere Autos hatten dementsprechend zu leiden."


Fotos: Renault, Großer Preis von Singapur, Sonntag


"Bruno traf nach seinem ersten Boxenstopp die Mauer, was dazu führte, dass er auf dem letzten Platz landete, nachdem er anhalten musste, um sich den beschädigten Flügel wechseln zu lassen. Danach zeigte er einen guten Kampfgeist, dank dem er es auf den 15. Platz schaffte. Auch wenn die Zuverlässigkeit in den Rennen bisher auf einem sehr hohen Niveau war, wurde Witali zusätzlich durch den frühen Verlust von KERS behindert, was es ihm im Rennen sehr schwierig gemacht hat zu überholen."

"Dieses Wochenende verlief nicht so gut, wie wir dies erhofft hatten", so Motoreningenieur Ricardo Penteado. "Es war schwierig, die richtigen Einstellungen für den Motor für diese Strecke zu finden. Schlussendlich waren wir mit der Fahrbarkeit jedoch glücklich."

"Nichtsdestotrotz war es klar, dass es für uns von den Qualifying-Positionen aus schwierig würde. Lasst uns nun auf Japan blicken. Auf diesem Streckentyp haben wir dieses es war eine gute Leistung gezeigt, also fokussieren wir uns darauf, dort wieder zur guten Form zurückzukehren."