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  • 25.09.2011 19:01

  • von Marco Helgert

Taktikpoker ging nicht auf - Williams ohne Punkte

Rubens Barrichellos Boxenstopppoker ging nicht auf, Pastor Maldonado war mit sich zwar zufrieden, Punkte gab es dennoch nicht

(Motorsport-Total.com) - Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Williams hatte im Großen Preis von Singapur aus eigener Kraft kaum Chancen, in die Punkteränge vorzustoßen. Also nutzte man die Chance der Safety-Car-Phase und ließ Rubens Barrichello auf der Strecke. Doch die Reifen hielten dem Experiment nicht stand, der Brasilianer fiel am Ende noch auf Rang 13 zurück. Pastor Maldonado wurde immerhin Elfter, musste jedoch stark auf seine Reifen achten.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado kam in Singapur den Punkterängen zumindest nah

"Das Auto hatte im Rennen sehr viel Übersteuern, besonders im ersten Stint", berichtet der Venezolaner. "Wir haben alles versucht, um das loszuwerden, damit wir die Hinterreifen schonen. Aber der Verschleiß war zu hoch und wir mussten den ersten Stopp vorziehen. Unsere Strategie hat das aber kaum gestört, letztlich hat es auch gut funktioniert."

In der zweiten Rennhälfte war Maldonado auch gut unterwegs, kam gegen Ende auch am Teamkollegen vorbei und verpasste die Punkte nur knapp. "Ich habe einen guten Rhythmus gefunden, speziell in der zweiten Hälfte, als ich recht konstant Felipe Massa folgen konnte", so Maldonado. "Das Team hat sich gut geschlagen und auch ich bin zufrieden, denn es war mein erstes Rennen in Singapur."

"Wir wussten schon vor dem Start, dass die Reifen hier besonders gefordert sein werden", sagt Barrichello. "Als das Safety-Car auf die Bahn kam, konnten wir nur draußen bleiben, um Chancen auf Punkte zu haben. Das war eine schwierige Entscheidung, so viele Runden auf denselben Reifen zu fahren. Als Massa dann hinter mir aufkreuzte, konnte ich nichts mehr ausrichten. Wir haben er versucht, aber es klappte eben nicht."


Fotos: Williams, Großer Preis von Singapur


"Wir haben bei der Strategie bei beiden Autos einige unterschiedliche Dinge probiert, aber wir waren heute einfach nicht schnell genug für die Punkte", so Technikchef Sam Michael. "Beide Fahrer haben das Bestmögliche aus dem Auto herausgeholt. Es war ein anstrengendes Rennen, aber beide FW33 kamen ohne Zuverlässigkeitsprobleme ins Ziel."

Damit war der Abschluss der Karriere von Sam Michael bei Williams wenig tröstlich. "Das war mein letzter Grand Prix für Williams. Ich möchte allen im Rennteam und der Fabrik für die vergangenen elf Jahre danken und ihnen nur das Beste für eine strahlende Zukunft wünschen."