Red Bull: Weitere Topleistungen im Köcher?

(Motorsport-Total.com/SID) - 35 Grad im Schatten und null Chancen auf Regen in der Wüste - trotzdem will China-Sieger Sebastian Vettel in Bahrain auf der Überholspur Richtung Titel bleiben. Mit einem Tennismatch stimmte sich der schon am Montag eingeflogene Red-Bull-Pilot auf die sengende Hitze auf der von einem Sandmeer umgebenen Piste ein. Der Shootingstar wird nach seiner Galavorstellung inzwischen schon von Mercedes und Ferrari umworben.

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Nach dem Doppelsieg im Regen möchte Red Bull auch in der Wüste glänzen...

"Ich habe kein Problem mit der Hitze, genau, wie ich keines mit dem Regen habe. Und wir reisen natürlich bei jedem Rennen an, um zu siegen", sagte Vettel vor dem Großen Preis von Bahrain am Sonntag (14 Uhr MESZ/live bei 'Premiere' und 'RTL'): "Ich denke nicht darüber nach, ob wir ein Titelkandidat sind. Wir werden bei jedem Rennen versuchen, an der Spitze zu bleiben und den letzten Schritt nach ganz oben zu machen."#w1#

Vettel möchte auch in Bahrain vorne mitfahren

In der WM-Wertung hat er als Dritter elf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Jenson Button im Brawn. Ein Sieg würde Vettel zehn Punkte bringen - allerdings hat er seine beiden Erfolge jeweils im Regen geholt. "Regen wäre gut, aber da sind die Chancen hier wohl derzeit nicht so perfekt", sagt der 21-Jährige grinsend.

Er verweist aber darauf, dass sein Red Bull auch im Trocknen höchst konkurrenzfähig sei: "Schließlich waren wir zum Auftakt in Australien vor meinem Aus Dritter und haben in China die Pole-Position geholt." Chefdesigner Adrian Newey will zudem bis zum Rennen in Monaco einen Doppel-Diffusor nach Brawn-Vorbild in den Red Bull einbauen und Vettels Dienstfahrzeug damit noch schneller machen.

Spätestens seine Gala in China hat Vettel zum begehrtesten Piloten im Fahrerlager gemacht. Mercedes-Sportchef Norbert Haug machte dem Heppenheimer schon im vergangenen Winter ein Angebot und legt jetzt nach: "Vettel besitzt enorme Intelligenz und großen Rennwitz - vielleicht kreuzen sich unsere Wege. Er weiß, wir sind Weltmeister, und er will es noch werden."

Man arbeite dran, den deutschen Nachfolger des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher zu verpflichten. Vettel ist auch bei Ferrari ein Thema, wo er ab 2011 ein Cockpit als Nachfolger von Kimi Räikkönen oder Felipe Massa bekommen könnte. Der Deutsche könnte dann ein Dreamteam mit dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso bilden.

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Webber: Entscheidende WM-Phase steht bevor

Bis Ende 2010 steht Vettel aber bei Red Bull unter Vertrag, und sein Boss Dietrich Mateschitz hat den Hessen für "unverkäuflich" erklärt. Vettel verdient pro Jahr bislang nur geschätzte 3,5 Millionen Euro und hat seinen Vertrag nur mit Hilfe von Vater Norbert selbst ausgehandelt. Sein ehemaliger Chef bei Toro Rosso, Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger, glaubt, dass "Sebastian die WM gewinnen kann".

Mit 21 Jahren sei er weiter, als alles, was er bisher erlebt habe, meint der Österreicher und vergleicht Vettel schon mit dem vielleicht besten Rennfahrer aller Zeiten: "Diese besondere Gabe war man nur von Ayrton Senna gewohnt." Vettel-Teamkollege Mark Webber gönnt seinem Red-Bull-Kameraden den Erfolg in China, sieht sich aber durchaus in Schlagdistanz zum schnellen Youngster.

"Es war einfach Sebastians Tag", schrieb der Australier in seiner 'BBC'-Kolumne und fügte an: "So weit weg war ich aber dann doch nicht. Mein Tag kommt ganz bestimmt - das weiß ich." Doch dafür muss der RB5 auch in den nächsten Grands Prix eine gute Leistung zeigen. Webber: "Es ist ungeheuer wichtig für das Team, Sebastian und auch für mich, dass wir jetzt fortfahren und weiter kräftig pushen."

"Die kommenden drei oder vier Rennwochenenden werden für den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft von entscheidender Bedeutung sein. Alle Teams werden neue Teile bringen und das wird das Kräfteverhältnis wieder etwas durcheinander würfeln", meinte der 32-Jährige. "Wir hoffen einfach darauf, weiterhin eine gute Leistung zu zeigen und damit unter den Besten zu bleiben."