Red Bull wäscht Hände in Unschuld: Kritik an Renault war fair

Nach dem wiederholten Abfeuern von Giftpfeilen haben sich Red Bull und Renault doch wieder zusammengerauft - Christian Horner glaubt: Botschaft ist angekommen

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, Teamchef Christian Horner, Motorsportberater Helmut Marko und Designguru Adrian Newey feierten in der Formel-1-Saison 2015 zwar keinen Titel, in einer Disziplin aber waren sie weltmeisterlich: der Kritik an Motorenpartner Renault.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner ordnet die unter anderem von ihm ausgegangene Kritik an Renault ein Zoom

Als Spitze des Eisberges hielt "Oberbulle" Mateschitz monatelang die Drohung aufrecht, Red Bull könne sich mit beiden Teams aus der Formel 1 zurückziehen, sollte man für die Saison 2016 keinen konkurrenzfähigen Antriebsstrang erhalten.

Nun, da die Fronten geklärt und die Wogen geglättet sind, versucht Christian Horner die in Richtung Renault abgefeuerten Giftpfeile einzuordnen. "Ich glaube, die Bemerkungen, die entweder von Dietrich, von Adrian, oder von Helmut abgegeben wurden, sind unweigerlich aus Frustration heraus entstanden. Es ist schließlich ein von Wettbewerb geprägtes Umfeld und was mich betrifft, so habe ich immer die Wahrheit gesagt. Wenn man sich meine Bemerkungen ansieht, dann kann ich daran nichts erkennen, was unfair gewesen wäre", so Horner.

Horners Vorwurf in Richtung Renault: Der Vorstand sei zu weit weg von dem, was vor sich geht. "Es ist nicht so wie bei Dieter Zetsche von Mercedes, der das eine oder andere Rennen besucht, oder auch Sergio Marchionne von Ferrari", macht der Red-Bull-Teamchef deutlich, dass die Kritik der vergangenen Monate nicht allein auf die Performance des französischen Antriebs bezogen war.


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Inzwischen ist Horner jedoch überzeugt, dass die Botschaft angekommen ist. Schließlich arbeitet man - unter der Bezeichnung TAG-Heuer für die Renault-Motoren - auch in der Saison 2016 zusammen: ein Szenario, das noch im Sommer für undenkbar gehalten wurde. Das B-Team Toro Rosso setzt 2016 auf Vorjahresmotoren von Ferrari.

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