Red Bull hofft auf verbesserte Zuverlässigkeit

Red Bull Racing startet in Montréal erstmals mit dem Low-Downforce-Paket und setzt auf eine verbesserte Getriebe- und Hydraulikzuverlässigkeit

(Motorsport-Total.com) - Trotz großer Erwartungen und recht starker Trainingsleistungen ging Red Bull Racing in Monaco leer aus, doch der Aufwärtstrend beim Team um David Coulthard und Mark Webber hält weiter an. Daher ist Chefkonstrukteur Adrian Newey auch recht zuversichtlich für das Wochenende in Kanada, zumal weitere Neukomponenten auf den RB3 gebaut werden.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Adrian Newey ist hauptverantwortlich für die jüngste Red-Bull-Steigerung

Dazu zählt auch ein neues Aerodynamikpaket für wenig Abtrieb: "Wir werden mit einem kleineren Heckflügel fahren", erklärte Newey. "Wir müssen mit einem neuen Belastungstest der FIA klarkommen, um zu sicherstellen, das sich der Flügel nicht illegal verbiegt. Die Montréal-Konfiguration haben wir an zwei Tagen in Ricard vor Monaco getestet. Der Heckflügel war eine abgespeckte Version des Melbourne-Pakets, Montréal ist also die echte Premiere für das Low-Downforce-Paket."#w1#

Ansonsten standen die Vorbereitungen ganz im Zeichen der speziellen Stop-and-Go-Charakteristik des Circuit Gilles Villeneuve auf der Île Notre-Dame: "Wir mussten einkalkulieren, dass Montréal die schwierigste Strecke für die Bremsen am Kalender ist. Wie die meisten anderen Teams auch konzentrieren wir uns daher neben der Aerodynamik auf die Bremsbelüftung", gab Newey zu Protokoll.

Übrigens hat der Brite viele persönliche Erinnerungen an Montréal, von der eine besonders herausragt: 1991 hätte der von ihm gebaute Williams-Renault mit Nigel Mansell am Steuer seinen ersten Grand Prix gewinnen können, doch Mansell begann angesichts seines riesigen Vorsprungs schon lange vor der Zielflagge zu jubeln, vergaß dabei auf das Schalten - und blieb wenige Meter vor der schwarz-weiß-karierten Flagge stehen...

"Kanada 1991 hätte mein erster Sieg als Formel-1-Ingenieur werden können, als Nigel Mansell mit großem Vorsprung in Führung lag. Damals war das ein schwerer Schlag für mich, denn nach schwierigen Jahren bei Leyton House und Williams dachte ich, endlich zu gewinnen, aber dann lief alles noch den Bach runter. Ich erinnere mich noch daran, sehr niedergeschlagen gewesen zu sein", so Newey abschließend.