• 21.07.2007 16:27

Reaktionen auf den Unfall von Lewis Hamilton

Norbert Haug, Gerhard Berger, Stefano Domenicali, Chris Dyer und Mario Theissen analysieren den Unfall von Lewis Hamilton im Qualifying

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Norbert Haug (Mercedes-Sportchef): "Die allerwichtigste Meldung ist, dass es Lewis den Umständen entsprechend gut geht. Ich habe keine detaillierteren Informationen, weiß nur, dass er sich nichts gebrochen hat. Es war ein ziemlich heftiger Einschlag, aber nicht sein Fehler, sondern vorne rechts ging was kaputt. Er hatte davor die beste Sektorzeit und war sehr gut unterwegs, deshalb ist es doppelt schade. Für mich ist wichtig, dass Lewis okay ist. Ich schaue jetzt nach ihm, will aber nicht rumspekulieren, ob er morgen starten kann."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

So ramponiert war das Wrack von Lewis Hamilton nach dem schweren Crash

Gerhard Berger (Toro-Rosso-Teilhaber): "Man hat gesehen, dass es ganz klar ein technisches Gebrechen war, Lewis trifft selbst keine Schuld. Das ist aber doppelt so schlimm, denn wenn man ein technisches Gebrechen hat, verliert man als Fahrer das Vertrauen. Man merkt einfach, dass man nicht nur von sich selbst abhängt, sondern auch von der Technik. Er ist noch jung und hat wahrscheinlich zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, dass etwas schief gehen kann. Das schmerzt und bremst ihn sicherlich ein bisschen ein, könnte ihn auch ein bisschen Selbstvertrauen in den nächsten Läufen kosten. Unterm Strich ist aber wichtig, dass er sich nicht wehgetan hat oder dass ihm nicht viel fehlt. Wir sollten alle froh sein, dass er bald wieder dabei sein wird."#w1#

"Zu meiner Zeit wäre kein Kiesbett und auch kein Reifenstapel dort gewesen. Da hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Für die Piloten ist die heutige Formel 1 eine sehr sichere Sportart. Da muss man der FIA Dank aussprechen, dass seit dem Senna-Unfall 1994 so viel passiert ist. Da wurde viel erreicht. Die Unfallstelle ist nicht zu gefährlich. Das S dort ist schnell, aber es gibt viel schnellere Kurven, zum Beispiel Eau Rouge. Es ist eine schnelle Kurve, aber nichts Außergewöhnliches - nur: Bei einem technischen Gebrechen ist es egal, wie schnell eine Kurve ist. Da hat man einfach immer mit Folgen zu rechnen. Ich glaube, man soll nicht der Kurve die Schuld geben."

"Lewis hat lange gebraucht, bis er aus dem Auto war, aber das Chassis war okay, also glaube ich, dass er sich nur angeschlagen hat. Durchaus möglich, dass bis morgen alles wieder einigermaßen okay ist. Ich traue ihm absolut zu, dass er morgen wieder im Auto sitzt."

Stefano Domenicali (Ferrari-Sportchef): "Wir sind sehr glücklich über die Information, dass es Lewis gut geht. Das zeigt, wie sicher die Autos geworden sind. Das ist das Allerwichtigste. Für unsere Fahrer war es dann gar nicht so einfach, die Konzentration zu bewahren, denn die wissen natürlich, dass so etwas jederzeit passieren kann."

Chris Dyer (Kimi-Räikkönen-Renningenieur): "Es sah nach einem schlimmen Unfall aus, aber er bewegte seine Beine, das konnte man gleich im Replay sehen. Da waren wir erleichtert. Auf der Bahre hat er auch noch gewunken. Er sieht von außen okay aus. Ich hoffe, es ist ihm nichts passiert. Das ist das Wichtigste heute. Kimi hat nur versucht, die Konzentration nicht zu verlieren."

Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor): "Ich war schon erschrocken, vor allem als ich gesehen habe, dass er sich beim Aussteigen schwer tat. Ich habe gehört, er ist offenbar nicht verletzt - das ist eine gute Nachricht. Für uns als Team war es aber nicht schwer, die Konzentration dann zu halten. Man holt halt die Autos rein und wartet ab, bis es weiter geht, bereitet sich vor. Das hat uns genügend beschäftigt."

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