Ralf Schumacher verärgert über Transfergerüchte

Seine Motivation für Montreal lässt sich Ralf Schumacher dadurch nicht verderben, er gibt aber zu, dass ihn die Transfergerüchte ärgern

(Motorsport-Total.com) - Während er gerade wieder einmal von zahlreichen Medien heftigst in den Toyota geschrieben wird, ärgert sich Ralf Schumacher in Montreal über die vielen Gerüchte, die zuletzt über ihn verbreitet worden sind. Ganz ignorieren kann er die Berichterstattung über seine Person nicht.

Titel-Bild zur News: Ralf und Cora Schumacher

Ralf Schumacher mit seiner Gattin Cora, zuletzt selbst rennsportlich aktiv

Bewusst geworden ist ihm dies erst dieser Tage in Montreal, als er zufällig an Jacques Villeneuves Restaurant vorbeispazierte: "Da konnte ich mir ein Grinsen und ein Kopfschütteln nicht verkneifen. Vor gut einem Monat war zu hören und zu lesen, dass Villeneuve in Kanada schon in meinem Cockpit sitzen würde, und ich musste mich dafür auch noch rechtfertigen", erklärte der BMW-Williams-Pilot mit einer gesunden Portion Wut im Bauch.#w1#

Harte Kritik an spekulativer Berichterstattung in den Medien

"Was das betrifft, entwickeln wir uns in eine falsche Richtung", kritisierte Schumacher weiter. "Fakten spielen keine Rolle mehr, Interpretationen und Gerüchte werden zu subjektiver Wahrheit gemacht und nach dem Motto 'Was kümmert mich mein Gequatsche von gestern?' wieder über Bord geworfen." In der Tat ist gerade in der so genannten "Silly Season", die momentan auf Hochtouren läuft, die Zeitung von gestern oft weniger wert als das Papier, auf dem sie gedruckt wurde...

Diesbezüglich vermisst Schumacher einen gewissen Grad an Aufrichtigkeit bei der Presse: "Stellt sich heute jemand hin und sagt "Ja, sorry, damals bin ich mit dieser Geschichte falsch gelegen"? Nein, viel besser passt die Geschichte, dass Ralf Schumacher viel zu viele Baustellen im Kopf hat! Logisch, wenn ich mich mit Schwachsinn wie diesem beschäftigen muss!" Aber: "Davon lasse ich mir meine Motivation und meinen Spaß nicht nehmen, auch hier in Montreal nicht."

Montreal "im Ausnahmezustand, aber alles im ordentlichen Rahmen

Der 28-Jährige befindet sich schon seit Montag in der Hauptstadt der kanadischen Provinz Quebec, hat sich den langen Flug mit Konzert-DVDs von Herbert Grönemeyer und Robbie Williams angenehmer gestaltet. Nach der Landung stand gleich ein Spaziergang auf dem Programm, "um dem Jet-Lag nicht nachzugeben, aber auch, um die Atmosphäre der Stadt aufzusaugen. Rund um das Grand-Prix-Wochenende herrscht hier Ausnahmezustand, aber alles in einem ordentlichen Rahmen."

"Ich denke, dass wir durch die intensive Testarbeit der letzten Woche in Silverstone und parallel in Monza sehr gut für dieses Rennen gerüstet sind, auch wenn man jetzt nicht erwarten darf, dass uns plötzlich der Mega-Sprung nach vorne gelingt. Auf jeden Fall freue ich mich schon jetzt auf das Wochenende, Kanada ist nämlich eines meiner Lieblingsrennen", so Schumacher, der 2001 in Montreal in einem spannenden Grand Prix seinen Bruder besiegt und gewonnen hat, abschließend.