Pirelli: "Trümmerteile" Ursache für Vettels Reifenplatzer

Welche Ergebnisse die Pirelli-Untersuchung nach Sebastian Vettels Reifenplatzer in Spielberg brachte und wieso die Italiener laut eigenen Angaben keine Schuld trifft

(Motorsport-Total.com) - Laut Reifenhersteller Pirelli waren "Trümmerteile" beim Grand Prix von Österreich die Ursache für Sebastian Vettels mysteriösen Reifenplatzer. Diese haben in weiterer Folge zur Explosion des rechten Hinterreifens in der 26. Runde auf der Start-Ziel-Geraden geführt. Das ist das Ergebnis der vom Reifenhersteller nach dem Rennen durchgeführten Analyse der wenigen Überreste des Pneus.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Viel war von Vettels geplatztem Reifen zur Analyse nicht mehr übrig Zoom

Ein tiefgreifener Vergleich mit einem neuen Reifen ergab laut Pirelli "keine Anzeichen für Ermüdung oder strukturelle Schäden". Die genauen Ergebnisse der Untersuchung wurden auch an die Scuderia weitergegeben.

Nach dem Zwischenfall, der Vettel wegen seines noch nicht absolvierten Stopps in Führung liegend aus dem Rennen gerissen hatte, konnte der Ferrari-Pilot seinen Ärger nicht verbergen. Er hielt sich zwar mit direkter Kritik zurück, beschwerte sich aber darüber, dass der Pneu "ohne Anzeichen" explodiert war: "Ich habe nichts falsch gemacht, habe auch nichts Aggressives oder Dummes versucht", konnte er sich den Zwischenfall nicht erklären.

Der Reifen hätte laut Angaben von Pirelli deutlich länger halten müssen. Es war bereits das zweite Mal, dass bei Vettels Ferrari ein Reifen platzt. Im Vorjahr erlitt er bereits in der Endphase des Grand Prix von Belgien ein ähnliches Schicksal. Damals schimpfte er über den Reifenhersteller und meinte: "Wenn das in Eau Rouge passiert, dann knalle ich mit 300 in die Wand."

Pirelli gab nach Vettels öffentlicher Kritik bekannt, regelmäßige Treffen mit den Piloten abzuhalten, um Probleme intern zu diskutieren. Die Italiener wollten sich auf diese Weise gegen einen möglichen Imageschaden schützen.