Piloten einig: Quali-Verschiebung einzig richtige Entscheidung

Einstimmigkeit bei den Formel-1-Piloten nach der Absage des Qualifyings zum US-Grand-Prix am Samstag und der Verschiebung auf Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Fünfmal wurde der Start des Qualifyings am Samstag in Austin immer wieder um eine halbe Stunde weiter nach hinten verschoben, am Ende beugte sich die Rennleitung den widrigen Wetterbedingungen und beraumte das Zeittraining für Sonntagvormittag (9 Uhr Ortszeit, 15 Uhr MEZ) an. Der Tenor der Formel-1-Piloten ist einstimmig: Charlie Whiting traf die einzig richtige Entscheidung.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Land unter: An normalen Fahrbetrieb war am Samstag nicht zu denken Zoom

"Sie haben das Richtige gemacht. Obwohl, wenn man es drei Stunden früher entschieden hätte, wäre es besser gewesen für die Fans", berichtet McLaren-Pilot Jenson Button. Nachdem der Streckenbetreiber des Circuit of The Americas am Vormittag den Fans den Zutritt zu den Tribünen unterlassen hatte, fanden sich am Nachmittag einige wenige Zuschauer an der Rennstrecke ein. Als Entschädigung durften sie nach der Absage des Qualifyings in die Boxengasse zu den Piloten.

"Wir wollten rausgehen, fahren und eine Show abliefern. Es alle halbe Stunde zu verschieben, war der Weg, wie es eben sein musste", sieht der Brite die Entscheidung der Rennleitung ein. Teamkollege Fernando Alonso spricht am Samstagabend von einem sehr "frustrierenden und langen Tag".

Alonso versteht Vorgehen der Rennleitung

"Wir haben von sieben Uhr morgens an gewartet, ob der Unsicherheit der Wetterbedingungen. Die Umstände waren unverändert, es hat den ganzen Nachmittag geregnet. Vielleicht hätte man es schon früher bekanntgeben können, aber wenn man um elf Uhr vormittags sagt, dass das Qualifying nicht stattfinden wird, und nach ein oder zwei Stunden hört es zu regnen auf, wird jeder fragen, warum man es so früh entschieden hat", kontert der Spanier seinem britischen Garagennachbarn.

"Das war die einzig richtige Entscheidung, weil es unmöglich war zu fahren", stimmt auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg seinen Kollegen zu. Der Deutsche vertrieb sich mit dem Fußball die Wartezeit im Fahrerlager. (Hier mehr dazu lesen!) "Hoffentlich können wir morgen in der Früh fahren. Es muss sich einfach ein wenig beruhigen, dann sollten wir in der Lage sein, rauszugehen und zu fahren."


Großer Preis der USA

Die einzige Bestzeit am Samstag fuhr Rosbergs WM-Kontrahent Lewis Hamilton im dritten Freien Training ein. Der Brite fühlte sich bei diesen speziellen Streckenverhältnissen sehr wohl und deklassierte die Konkurrenz klar. "Es hat eigentlich ziemlich viel Spaß gemacht, ich habe unterm Helm gejault. Zu einem Zeitpunkt hat es wirklich viel Spaß gemacht, am Ende war es allerdings ein bisschen gefährlich", gibt der WM-Führende zu. Hamilton könnte bereits am Sonntag seinen dritten Formel-1-Titel einfahren, er hofft daher: "Morgen sollte es interessant werden, hoffentlich geht der Regen zurück."

Daniil Kwjat konnte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo auch ohne Fahrbetrieb dank einer spontanen Tanzeinlage für Unterhaltung sorgen. "Man konnte so viel Wasser auf der Strecke sehen. Man hätte zwar rausfahren können, das wäre dann aber eher eine Schwimm-Einheit geworden", berichtet der Russe schmunzelnd. "Die Entscheidung war also richtig. Morgen soll der Regen nicht so stark sein, also werden wir hoffentlich ein ordentliches Q1, Q2 und Q3 sehen."