• 23.07.2011 20:56

  • von Lennart Schmid & Dieter Rencken

Nürburgring: Massa erwartet zwei bis drei Stopps

Felipe Massa verliert in der Qualifikation durch einen Fahrfehler ausgangs der Mercedes-Arena ein paar Zehntelsekunden - und ärgert sich nicht

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Kampf um die Pole-Position hatte Felipe Masse in der Qualifikation zum Grand Prix von Deutschland wenig zu tun. Der Ferrari-Pilot konnte am Samstagnachmittag zwar lange Zeit mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso mithalten, verlor aber im entscheidenden Versuch in Q3 über vier Zehntelsekunden im Vergleich zu dem Spanier. "Ich bin in Kurve vier außen ein bisschen in den Kies geraten. Als ich den Randstein überfuhr, wurde ich Richtung Kiesbett gedrückt", sagt Massa.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa kostete ein Fahrfehler im Qualifying ein paar Zehntelsekunden

"Dort habe ich also ein paar Zehntel verloren, sonst wäre es wohl eine 1:30.6 geworden. Dann wäre ich etwas näher dran gewesen, doch am Ergebnis hätte es letztendlich nichts geändert", meint der Brasilianer. "Red Bull war sehr stark und auch McLaren. Lewis hat eine sehr gute Runde hingelegt. Sie haben sich also im Vergleich zum vergangenen Rennen ein bisschen verbessert."

Wenn es nach Massa gegangen wäre, hätten die Asphalttemperaturen am Samstagnachmittag ruhig höher als 22 Grad Celsius sein dürfen. "Zehn Grad mehr wären für uns wohl besser gewesen. Schon allein wegen des guten Grips in der ersten Runde, um die Reifen richtig aufzuwärmen", meint er. "Dieser Kurs ist in Sachen Verschleiß nicht besonders stark, deshalb haben wir mit den mittelharten Reifen etwas zu kämpfen, da die sich etwas zu hart anfühlen. Etwas höhere Temperaturen wären auch bei den weichen Reifen etwas besser gewesen. Das hier ist eine Strecke, auf der wir sogar mit der superweichen Mischung fahren könnten."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Deutschland, Samstag


Das Zusammenspiel aus Streckenbelag und Reifenmischung wirkt sich auch auf die Wahl der Boxenstoppstrategie im Rennen aus. "Wenn das Rennen komplett trocken bleibt, würde man wohl zwischen zwei und drei Stopps schwanken", sagt Massa. "Das Problem besteht darin, dass der Unterschied zwischen weich und mittelhart recht groß ist. Wenn man also zu früh auf die mittelharten Reifen wechselt, verliert man viel Zeit. Es wird sich also zwischen zwei und drei Stopps entscheiden, abhängig von der Strategie des jeweiligen Teams."

Doch bei Ferrari hat man sich offenbar auch auf Regenwetter vorbereitet, weshalb Massa auch den Kampf gegen Red Bull und McLaren noch nicht aufgegeben hat. "Mal sehen, ob wir uns morgen verbessern und mit ihnen kämpfen können. Vielleicht wird es aber auch regnen - und darauf müssen wir ebenfalls vorbereitet sein."