• 04.11.2010 23:42

  • von Stefan Ziegler

Noch ist die NASCAR kein Thema für Trulli

Lotus-Fahrer Jarno Trulli kann sich vorstellen, nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere in der NASCAR anzutreten - Vertragssituation für 2011 unklar

(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochenenden vor dem Ende der Formel-1-Saison steht noch nicht fest, wie es um die sportliche Zukunft von Jarno Trulli bestellt ist. Während Lotus im Falle von Heikki Kovalainen bereits eine Option für 2011 gezogen hat, ist ein entsprechendes Vorgehen bei Teamkollege Trulli bislang ausgeblieben. Der Italiener beteuert aber nach wie vor, weiterhin in der "Königsklasse" an den Start gehen zu wollen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Lotus-Fahrer Jarno Trulli könnte sich nach der Formel 1 in der NASCAR engagieren

Ein kleiner USA-Ausflug nach dem Rennen in Südkorea habe diesen Plänen keinen Abbruch getan - oder hat sich Trulli in Nordamerika etwa nach einer Möglichkeit in der NASCAR umgesehen? Der 36-Jährige verneint: "Ich gehe immer dorthin, aber das muss ja nicht bedeuten, dass ich in der NASCAR antreten werde. Wenn ich Zeit habe, reise ich gerne in die Vereinigten Staaten", erklärt Trulli.

"Ich habe dort stets eine gute Zeit. Ich traf aber niemand von der NASCAR, obwohl ich dort noch immer viele Kontakte habe", gibt der Lotus-Pilot zu Protokoll. Zumindest einem früheren Rivalen begegnete Trulli in den USA aber sehr wohl: Juan-Pablo Montoya und Trulli wurden in Miami gemeinsam bei Tische gesichtet. Über was die beiden Routiniers dabei wohl gesprochen haben?

"Es wäre eine nette Sache, sobald ich einmal von der Formel 1 zurückgetreten bin." Jarno Trulli

Vielleicht über die NASCAR, übt diese Rennserie doch eine große Faszination auf Trulli aus. Der frühere Toyota-Fahrer gesteht: "Ganz ehrlich: Es wäre eine nette Sache, sobald ich einmal von der Formel 1 zurückgetreten bin. Dann wäre es klasse, etwas anderes auszuprobieren - und die NASCAR ist anders. Es ist nicht so langweilig, wie die Leute vielleicht glauben", sagt der 36-Jährige.

"Du musst schon verstehen, was dort vor sich geht. Es ist sehr technisch und es steckt richtig viel Arbeit drin. Einfach ist das ganz und gar nicht. Montoya ist ein gutes Beispiel dafür. Du steigst dort nicht ein und fährst alles und jeden in Grund und Boden. Du musst ein bisschen Erfahrung sammeln, bevor du an die Spitze gelangst" - 2009 durfte sich Trulli in den USA in einem Toyota ausprobieren.

"Es ist zudem so anders als die Rennen, die wir in Europa gewohnt sind." Jarno Trulli

"Es sind andere Autos. Langsamer und schwerer, aber die Herausforderung ist trotzdem groß. Es ist zudem so anders als die Rennen, die wir in Europa gewohnt sind", erläutert Trulli. Über 2011 spricht der italienische Rennfahrer indes nicht so gerne: "Es steht mir nicht zu, über solche Dinge zu reden", meint Trulli und fügt im Hinblick auf Lotus hinzu: "Im kommenden Jahr werden die Dinge besser."

"Ich bin da ganz zuversichtlich. Mir war stets klar, dass 2010 ein Übergangsjahr werden würde", erklärt der Italiener. "Ich wollte das Team möglichst gut unterstützen - speziell, um die richtige Richtung für 2011 vorzugeben. Einige der Leute im Team sind neu, manche sind erfahren. Wir müssen jetzt alles in die Waagschale für 2011 hineinwerfen, denn in diesem Jahr waren ungeheuer spät dran."