• 11.08.2006 09:19

  • von Fabian Hust

Nigel Mansell von Michael Schumacher "schockiert"

Der Fan des Ferrari-Piloten konnte es einfach nicht glauben, welches Rennen er vergangenen Sonntag vom Deutschen sah

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher gab im wahrsten Sinne des Wortes alles, um beim Großen Preis von Ungarn seine Position zu verteidigen - sogar die Belastbarkeit seines Autos stellte er auf die Probe, mit der Konsequenz, feststellen zu müssen, dass schon eine leichte Berührung mit Nick Heidfeld die Lenkung beschädigte und drei Runden vor Rennende das Aus bedeutete.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher mit Nigel Mansell: "Kein vernünftiges Rennen gefahren"

Obwohl sich Ferrari und Schumacher gegen einen zeitraubenden Reifenwechsel entschieden und der 37-Jährige mit seinen Intermediates auf der abtrocknenden Strecke mit stumpfen Waffen gegen die Konkurrenz kämpfte, gab er nicht klein bei, was schlussendlich in der Kollision endete. Statt vermutlich fünf Punkten holte Schumacher somit nur einen Zähler auf Alonso auf.#w1#

Und genau dies könnte der Deutsche am Ende der Saison bereuen, wie Ex-Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell meint: "Ich denke, dass der Kampf um den Titel wesentlich offener wäre, wenn Michael ein vernünftiges Rennen gefahren wäre", so der Brite gegenüber 'nobok.com'.

"Ich war ziemlich schockiert, denn ich bin ein großer Fan von Michael, er ist ein sehr, sehr guter Profi, aber am Sonntag fuhr er kein gutes Rennen. Als er das letzte Mal an die Box kam, hätte er Trockenreifen aufzuziehen müssen, stattdessen blieb er auf Intermediates. Er hätte das Rennen beenden können, wenn er nicht darin involviert gewesen wäre, wie sich die Leute gegenseitig anrempeln. Dann ginge es in der Weltmeisterschaft noch enger zu."

Er habe Alonso damit "einen Gefallen" getan: "Als Vierter hätte er trotz der Fehler mit der Strategie und den Reifen ein paar Punkte geholt und das hätte ihn einer weiteren Weltmeisterschaft etwas näher gebracht - aber er braucht ja keine weitere, also war das schon in Ordnung..."

"Falls Michael in Ungarn ins Ziel gekommen wäre und nicht diese falschen Entscheidungen getroffen hätte, hätte ich gesagt, dass es Michael packen wird. Alonso ist in meinen Augen die Entdeckung der letzten zehn oder 20 Jahre. Er fährt gut, er ist ein solch kühler Kopf in einem solch jungen Alter und ich denke, dass Renault erstklassige Arbeit leistet. Die Entscheidung wird wohl im Finale fallen. Im Moment liegt die Chance meiner Meinung nach bei 50 zu 50, aber wenn ich mich festlegen müsste, dann würde ich Alonso sagen."