Nico Hülkenberg: Warum die Formel 1 in Deutschland an Popularität verloren hat

Die Formel 1 kämpft in Deutschland mit rückläufigem Interesse: Nico Hülkenberg glaubt zu wissen, warum der Sport in den letzten Jahren an Popularität verloren hat

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 kämpft in Deutschland mit nachlassendem Interesse und rückläufigen Zuschauerzahlen. "Es ist Tatsache, dass die Formel 1 in Deutschland nicht mehr so populär ist und nicht mehr so boomt", muss auch Nico Hülkenberg zugeben. "Es gab Zeiten, da war die Formel 1 in Deutschland viel präsenter und beliebter. Das kann man beobachten."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg grübelt: Die Formel 1 verliert in Deutschland an Beliebtheit Zoom

Über die Gründe kann der 35-Jährige allerdings nur rätseln. "Ich denke, da kommen ein paar Dinge zusammen", sagt Hülkenberg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Man dürfe sich von den 'alten Zeiten' nicht blenden lassen, mahnt der langjährige Formel-1-Pilot: "Deutschland war sehr verwöhnt, was Motorsport betrifft. Erst mit Michael, dann mit Sebastian, Rosberg, Mercedes."

In der Saison 2012 waren mit Vettel, Rosberg, Schumacher, Hülkenberg und Glock insgesamt fünf deutsche Fahrer am Start. Jetzt ist Hülkenberg allein. "Wir hatten immer eine sehr starke Präsenz in der Formel 1, zumindest in den vergangenen 30 Jahren", erinnert der Haas-Pilot.

Würde ein Deutschland-GP helfen?

"Es ist ganz natürlich, dass ein Sport manchmal mehr nachgefragt wird und das Interesse dann wieder nachlässt. Das passiert", so Hülkenberg. Auch der Netflix-Boom und der Schumacher-Hype konnten in den vergangenen Jahren nicht für den gewünschten Aufschwung sorgen.

"In Deutschland kommt dazu, dass die Wahrnehmung der Automobilindustrie nicht die beste ist", spielt der 35-Jährige vor allem auf Klimawandel und Nachhaltigkeit an. "Ich denke, das wirkt sich auf den Motorsport aus, wenn die Politiker den Menschen erzählen, dass das schlecht ist."


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Könnte ein Deutschland-GP dabei helfen, wieder mehr deutsche Fans zu begeistern? "Ich wäre nicht dagegen!", schmunzelt Hülkenberg. "Ich mag es, in Deutschland Rennen zu fahren." Allerdings hat der Haas-Pilot nur wenig Hoffnung: "Ich rechne nicht damit und habe hinter den Kulissen nichts damit zu tun. Vielleicht versuchen Leute, da Fäden zu ziehen. Aber ich weiß es nicht."

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