McLaren plant letztes großes Update - Windkanal-Wechsel steht bevor

McLaren arbeitet an einem letzten "konzeptionellen" Update für den MCL60, bevor es den Fokus voll und ganz auf 2024 und seinen neuen Windkanal richtet

(Motorsport-Total.com) - Bevor McLaren sein Auto für die Formel-1-Saison 2024 zum ersten Mal in den neuen Windkanal schickt, plant das Team aus Woking noch ein letztes großes Update für seinen aktuellen MCL60.

Titel-Bild zur News: Lando Norris

Für den verbesserten MCL60 hat McLaren noch ein Update in der Pipeline Zoom

Abgesehen von den maßgeschneiderten Lösungen mit geringem Luftwiderstand, die für Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Monza und Las Vegas in diesem Jahr benötigt werden, soll es weitere Verbesserungen geben, um auf den jüngsten Podiumsplatzierungen in Großbritannien und Ungarn aufzubauen.

"Wir arbeiten an einer Weiterentwicklung dieser Konzepte für die Zeit nach dem Shutdown", verrät McLaren-Teamchef Andrea Stella. "Es gibt Änderungen am Bodywork und Unterboden. Wir müssen das noch absegnen und haben noch ein paar Tage Arbeit vor uns, aber wenn wir erfolgreich sind, werden wir auf jeden Fall versuchen, sie bei einer der Veranstaltungen kurz nach dem Shutdown einzusetzen."

Trotz des großen Schritts nach vorn, den McLaren mit seinem jüngsten Upgrade gemacht hat, ist Stella vorsichtig, zu große Erwartungen an den nächsten Schritt zu knüpfen. Obwohl das letzte Upgrade mehr gebracht hat als erwartet, ist er sich bewusst, dass das nächste Upgrade vielleicht nicht so viel bringt wie erhofft.

Stella spricht von "konzeptioneller Evolution"

"Ich denke, wir wissen, was mit dem letzten Upgrade passiert ist, aber woran wir arbeiten, sind nicht nur Kleinigkeiten, sondern eine Art konzeptionelle Evolution", sagt er.

"Bei aerodynamischen Entwicklungen gibt es also eine gewisse Unsicherheit. Und der Beweis kann nur erbracht werden, wenn man diese Dinge auf der Strecke testet, denn selbst wenn man eine gute Windkanal- und CFD-Korrelation hat, weiß man längst noch nicht alles. Ich denke, das ist bei jedem Team so."

Die abschließenden Arbeiten am Auto für die laufende Saison finden zu einem Zeitpunkt statt, an dem sich McLaren auch darauf vorbereitet, eine erste Version seines Herausforderers für 2024 in seinen neuen Windkanal in Woking zu stellen.

Das Team überlegt noch, ob das diese Woche oder direkt nach dem obligatorischen Shutdown in der Sommerpause geschehen soll. Aber es wird passieren, bevor die Formel 1 in Zandvoort Ende des Monats ihre Fahrt wieder aufnehmen wird.


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Stella sagt, dass dieser Moment den Übergang der Entwicklung zum nächsten Jahr markieren wird: "Wir werden aufhören, an dem alten Auto zu arbeiten, wenn wir den Toyota-Windkanal verlassen. Wir werden das alte Auto nicht in den neuen Windkanal geben."

2023 und 2024 zwei verschiedene Paar Schuh

"Vieles, woran wir mit dem diesjährigen Auto arbeiten, ist für das nächste Jahr relevant", erklärt der Teamchef, "aber das diesjährige Modell wird nicht in den neuen Windkanal kommen. Darin werden wir nur mit dem Modell des nächsten Jahres arbeiten."

Auch wenn einige Teams darüber gesprochen haben, Ideen, die sie für 2024 haben, bereits für die diesjährigen Herausforderer zu verwenden, ist Stella skeptisch. "Beim Modell für das nächste Jahr kann man nicht viel entwickeln, was man auf das diesjährige Auto übertragen kann. Es ist sehr schwierig, eine Lösung zu finden, die beim neuen Auto funktioniert und die man auf das diesjährige Auto anwenden kann."

"Man würde gewiss ein Testteil in Betracht ziehen, um zu sehen, ob es funktioniert. Aber selbst wenn man so etwas vorbereitet, bedeutet das, dass jemand es freigeben, zeichnen und produzieren muss, und das in einer Zeit, in der wir uns voll und ganz auf nächstes Jahr konzentrieren. Ich halte das für unwahrscheinlich."

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