Nico Hülkenberg: Rosberg hätte ruhig mal was sagen können

Nico Hülkenberg über seine Ziele mit dem Werksteam Renault und den Kontakt zu Mercedes, deren freies Cockpit für ihn zu spät kam

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg als Ersatz für Nico Rosberg bei Mercedes - das wäre aus deutscher Sicht sicherlich ein Traumszenario gewesen. Aber der Emmericher sitzt bei Renault schon zu fest im Sattel, als dass ihn die Silberpfeile noch weglocken könnten. Mitte Oktober wurde bekannt, dass er seinen Vertrag bei Force India auflöst und für mindestens zwei Jahre bei Renault unterschrieben hat. Erst zwei Monate später gab Rosberg seinen überraschenden Rücktritt bekannt.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg kommt als Rosberg-Ersatz nicht mehr in Frage Zoom

Da half Hülkenberg auch nicht mehr der Kontakt, den er "zwangsläufig" auch zu Mercedes hatte, "da sie langjähriger Motorenpartner von Force India sind und wir im Sommer gemeinsame Promotion-Aktivitäten für den Hockenheimring absolvierten", wie er gegenüber Bild mal Sonntag erklärt. Vieldeutig scherzt er dabei: "Dass Rosberg bei einem Titelgewinn aufhört, hätte er mir damals ruhig sagen können."

Denn dass er sich mit seinem Talent für einen Platz bei einem Topteam empfiehlt, wurde Hülkenberg bereits von vielen Experten nachgesagt. Kein Wunder also, dass sein Name in jeder Silly Season wieder auftaucht. Bisher ist ihm der Sprung aber noch nicht gelungen. Ohnehin jagt der 29-Jährige den Erfolgen in der Königsklasse noch hinterher. Sein größter Erfolg in sechs Saisons und 115 Rennen bleibt bis heute die Pole-Position in Brasilien 2010. Den gleichen Grand Prix konnte er 2012 für einige Runden vielversprechend anführen.

Weder bei Williams, Sauber noch Force India klappte es jedoch bisher mit einer Podiumsplatzierung. Mit dem Silberpfeil wäre er diesem Meilenstein 2017 sicherlich näher gerückt. Aber Hülkenberg gibt sich genügsam: "Mein Ziel war es, für einen Hersteller zu fahren. Das ist mir mit Renault gelungen. Wir sind beide Herausforderer, wir haben beide noch unerfüllte Ziele."


Mercedes in Hockenheim