Newey: "Safety-Car kann man strategisch nicht einplanen"

Die Strategie von Mark Webber wurde in Singapur vom Safety-Car zerstört - Laut Adrian Newey kann man gegen derartige Szenarien aber nicht vorbeugen

(Motorsport-Total.com) - Das Safety-Car und Red Bull - das wird 2012 vermutlich keine Freundschaft mehr. In Valencia verlor Sebastian Vettel durch eine Safety-Car-Phase zunächst einen großen Vorsprung von 20 Sekunden, dann überhitzte auch noch seine Lichtmaschine, und er schied aus. In Singapur kam es kurz vor dem Restart zu einem Zwischenfall, der den Weltmeister beinahe den Sieg kostete. Das harte Bremsmanöver Vettels, das um ein Haar zu einem Auffahrunfall durch Jenson Button geführt hätte, wurde nach dem Rennen von den Rennkommissaren untersucht, blieb aber ohne Folgen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Safety-Car

Das Safety-Car bringt ein unberechenbares Element in die Rennen Zoom

Als Vettel also noch einmal durchatmen durfte, muss Mark Webber das Safety-Car verwünscht haben. Der Australier war auf einer Dreistoppstrategie und musste nach der Neutralisierung des Rennens noch einmal hereinkommen - dadurch fiel er weit zurück. Teamchef Christian Horner weiß, dass die Safety-Car-Phase "für Marks Strategie gewissermaßen der Todesstoß war."

Auch Alonso beinahe Safety-Car-Opfer

Beinahe wäre dies auch noch Fernando Alonso zum Verhängnis geworden, denn der musste beim letzten Stint lange auf seinem Reifensatz bleiben, sonst wäre er ebenfalls in den Bereich von Webber zurückgefallen. "Alonso hatte großes Glück - auch seine Strategie wäre wegen der Reifen fast schief gegangen", bestätigt Horner gegenüber 'ServusTV'. Er bezeichnet die Entscheidung, das Rennen zu neutralisieren, "wegen der Trümmerteile auf der Strecke" aber grundsätzlich als "richtig".

Dass es in Singapur zu einer Safety-Car-Phase kommt würde, war nicht schwer vorauszusehen. Auf dem engen Stadtkurs, wo man kaum überholen kann, kommt es jedes Jahr zu Kollisionen, die Rennleiter Charlie Whiting zum Handeln zwingen, schließlich haben die Streckenposten kaum Platz, die Strecke wieder zu säubern.

Red Bull richtet Strategie nicht auf Safety-Car aus

Bleibt die Frage, ob sich die Teams im Vorhinein auf eine wahrscheinliche Safety-Car-Phase einstellen und die Strategie dementsprechend anpassen können. Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey schließt dies gegenüber 'ServusTV' jedenfalls aus: "Das Safety-Car kann man bei der Strategie nicht berücksichtigen, denn entweder passiert es oder es passiert nicht. Aus Erfahrung wissen wir, dass das Safety-Car in Singapur herauskommt - typischerweise zur Rennmitte und diesmal sogar zwei Mal. Es wäre aber ziemlich verwegen, die Strategie darauf auszurichten."

Aus diesem Grund entschied sich Red Bull vor dem Rennen zu einer konventionellen Strategie, wie der Brite bestätigt: "Wir sind davon ausgegangen, dass kein Safety-Car kommt. Als es dann doch passierte, haben wir darauf reagiert."

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