Newey: "Das Gehirn ist eine lustige Sache"

Stardesigner Adrian Newey gibt Einblick in den Entstehungsprozess eines Boliden und erklärt, warum er bis heute auf das Zeichenbrett vertraut

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey hat in der Vergangenheit bereits mehrere Weltmeisterfahrzeuge sowohl für Williams als auch für McLaren entworfen. Der Red Bull RB6 des Vorjahres bescherte dem anerkannt besten Designer der modernen Formel 1 den insgesamt siebten Fahrer- und siebten Konstrukteurstitel.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Adrian Newey ist bis heute ein Verfechter der klassischen Designmethoden

Als einer der Wenigen in der Branche vertraut Newey bei seinen ersten Entwürfen nach wie vor auf das klassische Zeichenbrett. "Ich beginne meist mit einem DIN-A4-Papier", verrät der Brite gegenüber 'The Guardian'. "Im Anschluss daran setze ich die erste Idee auf dem Zeichenbrett per Freihandzeichnung um."

Es ist das natürliche Gefühl des Zeichnens, das laut Newey per Computer nicht möglich ist und das es für ihn bis heute ausmacht. Die Ideen für einen potenziellen Weltmeisterwagen kommen ihm allerdings nicht auf Abruf, wie Newey offenbart: "Das Gehirn ist schon eine lustige Sache. Manchmal kommt mir eine Idee unter der Dusche oder während eines Spaziergangs."

¿pbvin|512|3695||0|1pb¿In seiner langen und erfolgreichen Karriere in der Königsklasse gab es natürlich auch Momente, in denen er sich "leer" gefühlt hat, wie der aktuelle Chefdesigner des Red-Bull-Teams preisgibt. Speziell kurz vor der Präsentation eines neuen Fahrzeugs aus seiner Feder sei dies nichts Ungewöhnliches. "Zu einem solchen Zeitpunkt habe ich in der Regel alle meine existenten Ideen ins Auto einfließen lassen. Sobald der Wagen zum ersten Mal auf die Strecke geht, kommen allerdings neue Ideen, da man plötzlich versteht, was man da geschaffen hat", so der Stardesigner.