• 28.11.2004 13:15

  • von Fabian Hust

Neuer Ferrari wird kein "Byrne-Auto"

Der F2005 wird erst Ende Februar fertig, Chefdesigner Rory Byrne verrät die Gebiete, auf denen man große Fortschritte machen möchte

(Motorsport-Total.com) - Als einziges Team wird Ferrari nicht mit dem neuen Auto beim Start der Formel-1-Saison 2005 Anfang März in Melbourne aus der Boxengasse rollen. Stattdessen setzt man bei den Italienern zunächst auf den F2004, der dem neuen Reglement entsprechend angepasst wird und "an den wir versuchen werden, einen guten Teil der Aerodynamik des neuen Autos anzubringen", so Chefdesigner Rory Byrne gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'.

Titel-Bild zur News: Rory Byrne

Byrne will sich bald mehr um seine Familie kümmern

Auch der Motor wird jener aus der vergangenen Saison sein, der aber überarbeitet wird, damit er die erforderliche Laufzeit von zwei kompletten Rennwochenenden leisten kann. Das Getriebe wird man aus dem F2004 übernehmen, das Monocoque wird überarbeitet, um dem verschärften Anforderungen gerecht zu werden, die das Risiko von eindringenden Teilen in die Überlebenszelle weiter minimieren sollen.#w1#

Nach Aussage von Byrne könnte das neue Auto theoretisch schon in Melbourne eingesetzt werden: "Aber wir sind nicht in Eile, da wir die Forschung und das Design vertiefen wollen, sodass das Auto bei seinem Debüt nahe an der Perfektion ist. Wir gehen davon aus, dass dies zwischen dem dritten und fünften Rennen der Fall sein wird." In den vergangenen Wochen ist das endgültige Design des Autos in Bezug auf die Aerodynamik verabschiedet worden, das neue Getriebe ist ebenfalls fertig, das Monocoque befindet sich noch in der Planung.

Der F2005 wird eine Weiterentwicklung des Vorgängermodells, einige Bereiche werden "sehr anders" gestaltet werden, wie Byrne betont: "Das wird man auf den ersten Blick erkennen. Es wird einen neuen Motor geben, der mit dem aktuellen nicht austauschbar ist, das gilt auch für das Getriebe. Ende November werden wir die Aufhängungen fertig gestellt haben und wir hoffen, dass wir sie an einem 2004er Auto in Jerez oder eher in Fiorano ausprobieren können. In Bezug auf den Aufbau werden sie sehr innovativ sein."

Byrne, der 1996 aus dem vorzeitigen Ruhestand wieder zu Ferrari zurückgekehrt war, hat den F2005 erstmals nicht hauptverantwortlich entworfen. Diese Aufgabe hat er seiner bisherigen "rechten Hand" Aldo Costa übertragen, der seine Nachfolge antreten soll, wenn er selbst Anfang 2007 als Chefdesigner zurücktreten wird: "Ich vertraue ihm sehr. Wenn die Zeit für meinen Rücktritt gekommen ist, wird er für das gesamte System verantwortlich sein. Das 2005er Auto wird meine Handschrift bereits nicht mehr tragen. Wir haben die Rollen getauscht, er übernimmt viele meiner Verantwortlichkeiten während ich alles beaufsichtige."

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