• 27.11.2004 15:15

  • von Fabian Hust

Bridgestone: Wenige Partnerteams ein Nachteil

Die Mehrheit der Teams wird in der kommenden Saison auf Michelin-Reifen rollen - für Bridgestone ein großer Nachteil

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Sauber-Team hat Reifenhersteller Bridgestone einen wichtigen Partner verloren. Die Schweizer fahren seit den Wintertests auf Michelin-Gummis, weil man der Meinung ist, dass die Franzosen die besseren Pneus herstellen. Es ist auffällig, dass die Schweizer wie zuvor BAR auf Anhieb einen Leistungssprung machten, als sie den Reifenpartner wechselten.

Titel-Bild zur News: Marc Gené

Was wird Marc Gené Ferrari über die Michelin-Reifen verraten?

Während Michelin seine volle Aufmerksamkeit allen Partnerteams schenkt, konzentriert sich Bridgestone seit Jahren vermehrt auf Ferrari, was auch ein Grund für den Partnerwechsel in Hinwil ist. "Sauber ist zu unserem Wettbewerber Michelin gewechselt, damit müssen wir leben", so Hisao Suganuma, Technischer Manager der Japaner, am Rande der Testfahrten in Barcelona gegenüber 'F1Racing.net'.#w1#

Nun hat Bridgestone lediglich Ferrari, Jordan und Minardi als Partner, also nur ein Team, das ausreichend viele Testfahrten unternimmt: "Wegen der neuen Regeln müssen wir viel testen", so Suganuma. "Im kommenden Jahr dürfen wir die Reifen während des Rennens nicht mehr wechseln, wir müssen aus diesem Grund einen anderen Reifentyp erstellen. Wir sind darauf angewiesen, eine Menge Longruns zu fahren und das ist schwierig."

Doch es gibt aus Bridgestones Sicht auch Positives zu berichten, diese Woche hat Marc Gené seine Arbeit bei Ferrari als Testfahrer aufgenommen. Der Spanier war bei BMW-Williams auf Michelin-Pneus unterwegs: "Wir haben noch nicht die Zeit gehabt, mit Marc zu sprechen. Aber wir freuen uns wirklich auf unser Gespräch. Ich bin mir nicht sicher, ob er uns alles erzählen wird, was er über Michelin weiß, aber wir hoffen natürlich, dass er es tun wird."