Neuer Bell-Helm bietet mehr Sicherheit

Neue Visierblende bietet den Piloten im Falle eines Frontalaufschlags auf den Helm mehr Sicherheit - Verbindliche Vorschrift geplant

(Motorsport-Total.com) - Nach dem schweren Unfall von Ferrari-Pilot Felipe Massa in Budapest 2009 hat sich die Sicherheitskommission der FIA intensiv mit dem Thema Helm beschäftigt. Spezielles Augenmerk wurde dabei auf die Frontpartie gerichtet. Im Falle des Brasilianers war diese damals die Schwachstelle, als ein Teil des vor ihm fahrenden Brawn von Rubens Barrichello seinen Helm bei Topspeed traf und durchschlug.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Die neue "Visierblende" am Helm von Toro-Rosso-Pilot Sebastien Buemi

Im Zuge der Suche nach Verbesserungen sind in den zurückliegenden Monaten in enger Zusammenarbeit mit den Helmherstellern mehrere Studien durchgeführt worden. Nach erfolgreichen Tests im vergangenen Jahr wurden die Ergebnisse Anfang März vom Weltverband abgesegnet. Das Resultat ist ein neues Feature - die sogenannte "Visierblende" an den Helmen des US-amerikanischen Herstellers Bell, das bereits in Melbourne zum Einsatz gekommen ist.

Die Visierblende ist eine aus Aramidfaser gefertigte und mit Kohlefaser überzogene Verstärkung an der oberen Abschlusskante des Helmvisiers. Mittels eines speziellen Klebstoffs ist die nur 66 Gramm wiegende Neuerung inzwischen an allen Bell-Helmen angebracht worden.

Der Einsatz der Blende wird von der FIA dringend empfohlen und soll noch im Verlauf des Jahres Vorschrift werden. Bisher sind die Fahrer mit Bell-Helmen - Sebastien Buemi, Witali Petrow, Jarno Trulli, Sergio Perez und Jerome D'Ambrosio - die einzigen, die in den Genuss der verbesserten Sicherheit kommen.