• 19.06.2008 20:57

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Mosley stimmt Treffen mit der GPDA zu

FIA-Präsident Max Mosley will sich mit Vertretern der Fahrergewerkschaft treffen, um die Situation in Bezug auf die Superlizenzen zu diskutieren

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Rennwochenendes in Magny-Cours beschweren sich die Formel-1-Fahrer erstmals lautstark über die Erhöhung der Gebühren der FIA-Superlizenz, für die 2008 10.000 Euro Fixum plus 2.000 Euro pro WM-Punkt des Vorjahres bezahlt werden muss. Die Topstars sind damit gezwungen, mehr als 200.000 Euro an die FIA zu überweisen.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley will sich mit der GPDA zum Thema Superlizenzen aussprechen

"Es ist völlig klar, dass wir darüber nicht glücklich sind, aber ich finde es unrealistisch, deswegen von Streik zu sprechen", erklärte Mark Webber heute. Der Australier kündigte gleichzeitig Gespräche mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone an, was für etwas Verwunderung sorgte, weil die Superlizenzen eigentlich ein FIA- und somit Thema von Max Mosley sind. Nun dürfte es aber doch auch zu einem Treffen mit Mosley kommen.#w1#

Der FIA-Präsident versprach dies in einem Schreiben an die Fahrergewerkschaft GPDA, innerhalb der das Thema von Fernando Alonso erstmals zur Sprache gebracht worden war. Zwar steht noch nicht fest, wann und wo sich GPDA-Vertreter mit Mosley treffen werden, aber zumindest signalisiert die FIA nach der heftigen Kritik der vergangenen Tage Kompromissbereitschaft. Was dann tatsächlich dabei herauskommen wird, ist freilich eine andere Frage.

Webber stellte im Rahmen der Diskussion klar, dass er und seine Kollegen nicht wie Primadonnen rüberkommen möchten, aber die Fahrer fühlen sich seiner Aussage nach von der FIA zu wenig ernst genommen. Gleichzeitig zeigte er Verständnis für die FIA-Position: "Sie haben genug andere Dinge, mit denen sie sich beschäftigen müssen - da sind ein paar 100.000 Euro von den Fahrern keine große Sache", sagte der Australier.

Und er fügte kritisch an: "Ich denke, es ist die Art und Weise, wie die Gebührenerhöhung eingeführt wurde, was einige Fahrer so stört. Die FIA hat das einfach für sich entschieden und uns Fahrern eine Rechnung geschickt. Wir konnten dagegen nichts machen und wurden auch nicht gebeten, dem zuzustimmen. Wir müssen den Betrag einfach bezahlen und werden ihn auch weiterhin bezahlen müssen", so Webber.