• 29.01.2009 09:03

  • von Roman Wittemeier

Montezemolo hält Rom-Grand-Prix für "undenkbar"

Die Pläne für ein neues Stadtrennen in den Straßen von Rom kommen nicht überall gut an - Luca di Montezemolo: "Haben schon zu viele Strecken"

(Motorsport-Total.com) - Rom liegt voll im Trend der Formel 1. Über viele Jahre galten neue Rennstrecken aus der Feder des deutschen Architekten Hermann Tilke als der letzte Schrei, nun sind gerade Stadtkurse in Mode. Im Rahmen dieses Trends wurden die alten Pläne für ein Formel-1-Rennen in den Straßen von Rom wieder herausgeholt. Superbike-Promoter Maurizio Flammini hegt den Traum von einem Grand Prix in den Gassen seiner Heimatstadt schon seit vielen Jahren.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo (Präsident)

Luca di Montezemolo hält die Formel-1-Plöne in Rom für nicht realistisch

Das Ansinnen sorgte in Italien für große Begeisterung, auch der Bürgermeister der "Ewigen Stadt" hatte die Pläne für einen Grand Prix mit Freude aufgenommen und seine Unterstützung zugesagt. Nun tritt allerdings Ferrari-Chef Luca di Montezemolo kräftig auf die Euphoriebremse. "Ein neuer Grand Prix in Italien ist undenkbar. Wir haben schon viel zu viele Strecken, die nicht ausgelastet sind", kritiserte der erfahrene Motorsportmanager.#w1#

"Italien gehört zu den Ländern mit den meisten Rennstrecken. Wir haben eine ganz besondere Piste in Mugello, wir haben eine traditionsreiche Strecke in Monza und dann kommen auch noch Imola, Misano und Vallelunga hinzu", erklärte Di Montezemolo. Doch der Ferrari-Boss reichte den Rom-Befürwortern die Hand: "Wenn es darum geht, dass es in Rom ein einmaliger Event bleibt, ohne permanente Strecke, dann können wir darüber reden."

Nach Ansicht des Superbike-Promoters Flammini soll Rom keinswegs nur einen Kurzauftritt in der Königsklasse haben. Er plant einen festen Platz im Formel-1-Kalender ab 2011. "Wir haben uns einfach angeschaut, inwiefern Stadtkurse der gesamten Formel 1 mehr Aufschwung geben können. Das haben wir im vergangenen Jahr in Valencia und Singapur genau beobachten können", argumentierte Flammini in der 'Gazzetta dello Sport'.