• 11.06.2001 00:54

  • von Fabian Hust

Mika Häkkinen betreibt Schadenbegrenzung - "DC" im Pech

Während David Coulthard mit zwei technischen Problemen kämpfte, holte Mika Häkkinen endlich einen ersten Podiumsplatz

(Motorsport-Total.com) - Mika Häkkinen belegte im McLaren-Mercedes beim Grand Prix von Kanada in Montreal den dritten Platz. Nach 69 Runden kam der Finne 40.672 Sekunden hinter Sieger Ralf Schumacher ins Ziel, Michael Schumacher wurde Zweiter. David Coulthard fiel am Ende der 54. Runde wegen eines Motorschadens aus.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen war mit seinem Auto nicht ganz zufrieden

David liegt nach acht von 17 WM-Läufen auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung mit 40 Punkten, Michael Schumacher führt mit 58. McLaren-Mercedes belegt in der Konstrukteurs-WM Platz zwei mit 48 Punkten, Ferrari führt mit 82 Zählern.

David hatte sich als Drittschnellster qualifiziert, Mika stand auf Startplatz acht, nachdem er im Qualifying in den Ersatzwagen wechseln musste. Nach dem Start beschleunigte David hinter dem Trainingsschnellsten Michael Schumacher und dessen Bruder Ralf in die erste Kurve, Mika fiel auf Rang zehn zurück.

In der Aufwärmrunde hatte David ein Problem mit der Vorderradaufhängung festgestellt, das sich im Laufe des Rennens verstärkte. In der 19. Runde betrug sein Abstand auf den Spitzenreiter 14.5 Sekunden; dann prallten Juan-Pablo Montoya und Rubens Barrichello in die Leitplanken, und das Safety Car neutralisierte für zwei Umläufe das Rennen.

Zu Beginn der 23. Runde wurde das Rennen wieder frei gegeben, David lag 1.8 Sekunden hinter der Spitze, Mika war Achter. Am Ende der 42. Runde fuhr David als Dritter zum Nachtanken und Reifenwechseln an die Box und nahm das Rennen nach einer Standzeit von 9.7 Sekunden als Fünfter wieder auf.

Mika fuhr jetzt auf Platz drei. Der Finne stoppte in Runde 49 (8.4 Sekunden) und behielt Rang drei vor David. Dann stieg der Wasserdruck im Motor des Schotten, und damit auch die Wassertemperatur von Runde zu Runde; am Ende der 54. Runde stellte David seinen Wagen an den Boxen mit Motorschaden ab.

"Ich habe das Aufhängungsproblem über Funk mit dem Team besprochen, und wir entschieden, weiter zu fahren, um zu versuchen, wenigstens Punkte mit zu nehmen", sagte David. "16 Runden vor dem Ziel kam es jedoch zu dem Motorschaden."

Mika fuhr als Dritter über die Ziellinie und verbesserte sich auf Platz sechs in der Gesamtwertung mit jetzt acht Punkten. "Ich freue mich, auf dem Podium zu stehen", sagte der Finne. "Ich war nicht ganz zufrieden mit dem Auto, denn beim Einlenken in die Kurven habe ich Zeit verloren. Aber unsere Strategie hat mir letztlich etwas geholfen."

McLaren-Teamchef Ron Dennis erklärte: "Für David war es ein schwieriges Rennen, da er vom Start weg mit einem Problem an der linken Vorderradaufhängung fuhr. Mika hat nach langer Zeit wieder einen Podiumsplatz erzielt."

Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug fasste zusammen: "Leider ist an Davids Motor der Wasserdruck und damit die Wassertemperatur von Runde zu Runde gestiegen, bis es zum Motorschaden kam. Wir sind noch dabei, die Ursache zu ergründen. Es ist schön, Mika wieder auf dem Podium zu sehen. Allerdings sind wir alle mit unserer Leistung nicht zufrieden, aber wir werden uns jetzt auf das nächste Rennen auf dem Nürburgring konzentrieren, den Kampf um Siege und den WM-Titel geben wir keinesfalls auf."

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