• 13.01.2002 16:45

  • von Reinhart Linke

McNish: "Wir haben noch viel zu lernen"

Toyota-Fahrer Allan McNish über das neue Auto, die Ziele für die Saison und seine Vorfreude auf Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Für Automobilhersteller Toyota steht ein spannendes Jahr bevor. Nach der Präsentation des TF102 im Dezember in Köln findet am 3. März das nächste große Ereignis statt, wenn man im australischen Melbourne das Formel-1-Debüt geben wird. Für Toyota-Fahrer Allan McNish, der in Melbourne sein Formel-1-Debüt geben wird, geht damit "ein Traum" in Erfüllung, wie der Schotte auf der 'Autosport International Show' in Birmingham sagte.

Titel-Bild zur News: Allan McNish (Toyota)

Allan McNish freut sich auf sein Formel-1-Debüt am 3. März in Melbourne

Der Schotte wird 2002 an der Seite von Mika Salo für Toyota das Debütjahr in der Königsklasse des Motorsports absolvieren. Bereits in dieser Woche hat der ehemalige Sportwagenrennfahrer den neuen TF102 im spanischen Barcelona und im französischen Paul Ricard getestet. Dabei stellte der 32-Jährige fest: "Das neue Auto ist ein großer Schritt nach vorne", bleibt aber auf dem Boden der Tatsachen, schließlich haben viele der Toyota-Leute noch nie in der Formel 1 gearbeitet. "Wir haben noch viel zu lernen."

Da der Rennstall im vergangenen Jahr immer alleine mit dem Testwagen getestet hat, bekam das Team in diesem Jahr beim ersten Barcelona-Test erstmals Konkurrenz von den anderen Rennställen. "Wir haben hinter den Kulissen hart am Auto gearbeitet, doch jetzt ist die Herausforderung, die anderen Teams zu schlagen", erklärte der Formel-1-Debütant, fügte aber hinzu: "Wir werden nicht die drei großen Teams herausfordern können."

Das offizielle Ziel der Japaner für das erste Formel-1-Jahr ist, so viele Rennen wie möglich zu beenden. Allan McNish denkt jedoch schon etwas weiter in Richtung Mittelfeld, welches 2002 so dicht wie schon lange nicht mehr sein könnte. Neben dem Sauber-Petronas-Team, Jordan-Honda und BAR-Honda wollen auch Jaguar-Racing und Renault um den ersten Platz hinter den Topteams kämpfen. "Unsere Sorge ist", so der 1,65 Meter große Mann aus Dumfries, "dass das Mittelfeld immer konkurrenzfähiger wird. Du bist schnell nur noch 16. oder 18. in der Startaufstellung. Es wird ziemlich schwer sein, in dieses Mittelfeld zu kommen."

Trotzdem freut sich Allan McNish sehr auf Melbourne, wo er sein erstes Formel-1-Rennen bestreiten will. "Melbourne wird eine seltsame Erfahrung sein", glaubt der ehemalige Le Mans-Fahrer. "Ich bin sicher, dass es ein Vergnügen werden wird. Ich glaube, dass das Schwierige ist, dass alle zusammenarbeiten müssen ? das ist es, wo Ferrari einen Vorsprung auf alle anderen hat."