• 24.05.2008 20:13

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes: Dank strategischem Vorteil zum Sieg?

Ron Dennis ließ nach dem Qualifying durchblicken, dass man im Rennen womöglich später an die Box kommen wird als Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Auf keiner Strecke ist das Qualifying so wichtig wie in Monte Carlo, schließlich kann auf dem engen Straßen-Kurs kaum überholt werden. Damit spielt aber auch die Strategie im Rennen eine große Rolle, denn meistens kann man am Gegner nur durch eine bessere Boxenstopp-Taktik vorbeikommen. Und so rätseln die Teams und Experten schon, wann wer zum Auftanken kommen wird.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis am Samstag in Monte Carlo: Hoffen auf die Strategie

Auf Basis der im Qualifying gefahrenen Sektoren-Zeiten lassen sich zumindest Schätzungen abgeben. So vermutet "Radio Fahrerlager", dass Felipe Massa als Erster an die Box kommt, in Runde 18 oder 19, Teamkollege Kimi Räikkönen einen Umlauf später hält. Lewis Hamilton dürfte in Runde 20 stoppen, einen Umlauf vor Teamkollege Heikki Kovalainen und Robert Kubica im BMW Sauber.#w1#

McLaren-Mercedes musste sich in der Qualifikation Ferrari geschlagen geben, doch McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis zeigte sich im Anschluss im Medien-Gespräch zuversichtlich, dass man die "Roten" über die Strategie schlagen kann: "Wir gehen zu jedem Rennen, um unser Bestes zu geben, und hier sind wir erneut sehr dicht dran. Bis sich die Strategien enthüllen, werden wir nicht wirklich wissen, ob wir hinten oder vorn liegen."

"Es fällt sehr leicht, nach Monaco zu kommen, und zu sagen, dass wir uns in der ersten Reihe qualifizieren, egal, was das kostet. Aber wenn man zu weit geht, dann wird man das Rennen verlieren, denn man muss zu früh an die Box kommen", so der Brite weiter. "Wir müssen also abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Es geht offensichtlich sehr knapp zu, und wir haben kein Auto, das nicht konkurrenzfähig ist."

"Wenn man zu weit geht, dann wird man das Rennen verlieren, denn man muss zu früh an die Box kommen." Ron Dennis

Der 60-Jährige kann sich vorstellen, dass seine Fahrer mehr Benzin an Bord haben als die Konkurrenz: "Natürlich wäre es besser, wenn wir in der ersten Reihe stehen, aber man muss abwarten, wer mit welcher Strategie fährt. Vielleicht fällt diese zu unserem Vorteil aus."

"Es ist nicht so sehr der Unterschied, eine oder zwei Runden mehr Benzin an Bord zu haben, es ist die Tatsache, dass man seinen Gegner beim nächsten Stopp strategisch schlagen kann, wenn man als Zweiter an die Box kommt. Es ist bei dieser Veranstaltung der größte Vorteil, wenn man als Zweiter stoppt."

"Es ist bei dieser Veranstaltung der größte Vorteil, wenn man als Zweiter stoppt." Ron Dennis

Lewis Hamilton hatte bereits in der Pressekonferenz direkt nach der Qualifikation erklärt, dass er alles andere als enttäuscht ist, und nach wie vor zuversichtlich auf das Rennen geblickt. Daran änderte sich auch etwas später im Medien-Gespräch nichts.

"In Bezug auf die Zuversicht stellt dies für mich überhaupt keinen Rückschlag dar", erklärte der Brite. "Ich habe das Gefühl, dass ich solide Arbeit geleistet habe, und ich bin wirklich glücklich über die Runde, die ich fuhr."

"Man kann sehen, dass es sehr knapp war. Wenn wir ein paar Zehntelsekunden hinter ihnen liegen würden, dann könnten wir enttäuscht sein, aber alle lagen so eng beieinander. Ich würde sagen, dass es dies für das Team etwas schwieriger gestaltet, aber in meinen Augen sollte es so sein."

"Wenn wir ein paar Zehntelsekunden hinter ihnen liegen würden, dann könnten wir enttäuscht sein." Lewis Hamilton

Hamilton ist sich lediglich sicher, dass es ein schwieriges Rennen werden wird, und rechnet mit einer "kompletten Lotterie", sollte es wie befürchtet regnen. Natürlich sei es sein Ziel, so viele Punkte wie möglich einzufahren: "Natürlich hätte ich gern meine erste Pole Position hier in Monaco geholt, aber ich mache mir keine Sorgen, denn diese wird eines Tages kommen."

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