McLaren: Kein Interesse an Pirelli-Tests für 2017

McLaren beteiligt sich nicht an den aktuell stattfindenden Pirelli-Testfahrten für 2017: Neben den Kosten sieht man vor allem Ablenkung als Negativpunkt

(Motorsport-Total.com) - Während Ferrari gestern und heute den Anfang bei den Reifentests für Pirelli im Hinblick auf 2017 macht, schaut McLaren zu, wie die anderen vermeintlichen Spitzenteams auf die Piste gehen. Das Traditionsteam aus Woking hat sich dagegen entschieden, Pirelli ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Stattdessen testet der Reifenhersteller seit gestern mit Ferrari, Red Bull und Mercedes.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

McLaren hat kein Interesse daran, Pirelli bei den Reifentests zu helfen Zoom

"Am Ende geht es um die Balance: um die Kosten, die Störung der Ressourcen und wo wir gerade stehen", erklärt Rennleiter Eric Boullier, wieso McLaren nicht am Pirelli-Test teilnimmt. "Wir dachten, dass es besser ist, wenn wir uns nicht von einem Testwagen ablenken lassen." Denn damit man berechtigt ist, die Reifen für die Saison 2017 auszuprobieren, hätte man den Boliden von 2015 umbauen müssen.

Das wäre zum einen mit Kosten verbunden gewesen, weswegen sich unter anderem auch Williams dagegen entschieden hatte, zum anderen hätten die Maßnahmen McLaren von seiner eigentlichen Mission abgelenkt: zurück an die Spitze zu kommen. "Aktuell sind wir nicht da, wo wir sein wollen, von daher sollten wir uns besser darauf konzentrieren, unser Auto schneller zu machen", betont Boullier.

Zwar gibt der Franzose zu, dass man bei den Testfahrten, die von Pirelli komplett gesteuert werden, etwas über die neuen breiteren Pneus hätte lernen können, "aber die meisten Daten werden sowieso mit den nicht testenden Teams geteilt", winkt er ab und sieht dadurch ohnehin keinen Vorteil für Mercedes & Co.


Pirelli-Reifentest in Fiorano

Heute testet Esteban Gutierrez im Ferrari in Fiorano den neuen Regenreifen, morgen ist Red Bull in Mugello erstmals an der Reihe.