McLaren: Hamilton beanstandet Stabilität

Lewis Hamilton beginnt mit den Tests des MP4-27 und freut sich über das Bremsverhalten, kritisiert aber die Stabilität des Hecks des neuen McLaren

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Vize-Weltmeister Jenson Button die vergangenen zwei Tage testete, übernahm Lewis Hamilton am Donnerstag den neuen McLaren. Der Brite war unterm Strich zufrieden mit der Performance des MP4-27. Umgewöhnung erforderte ein etwas instabiles Heck, das durch das Verbot des angeströmten Diffusors entstand. Nach 80 Runden beendete der McLaren-Pilot seinen ersten Tag mit einer Zeit von 1:19.464 Minuten auf Platz vier und war damit weniger als zwei Zehntelsekunden langsamer als Sebastian Vettel.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton beendete seinen ersten Testtag mit einem Lächeln im Gesicht

"Es hat sich heute sehr gut angefühlt, wenn man bedenkt, dass es mein erstes Mal im neuen Auto war. Mein erster Eindruck ist recht positiv. Wir haben ein langes und hartes Programm von ersten Tests absolviert. Es gab keine unangenehmen Überraschungen, was sehr schön ist", fasst Hamilton zusammen. "Das diesjährige Auto fühlt sich im Vergleich zum Vorjahresauto anders an."

"Wir hatten 2011 sehr viel Stabilität am Heck des Autos, besonders in den Hochgeschwindigkeitskurven. Nun müssen wir diesen Grip woanders finden oder von der Vorderachse in Richtung Heck transformieren", analysiert er. "Dieses Auto ist noch nicht berechenbar, weil es brandneu ist. Wir konnten noch nicht das richtige Setup finden. Es gibt sehr viele Tests, die wir durchlaufen."

Lewis Hamilton

Der neue McLaren MP4-27 hat laut Lewis Hamilton Potenzial Zoom

"Die Basis des Autos ist etwas, mit dem wir arbeiten können. Ich weiß, dass die Männer und Frauen in der Fabrik sehr viel von diesem Test in etwas Neues und Besseres für den kommenden Test umsetzen können. Das Auto ist verhältnismäßig schnell. Das ist ein schönes Gefühl", erklärt er beruhigt, nachdem er etwas Angst hatte, dass sich das Szenario von 2011 wiederholt.

Damals hatte McLaren bei den Tests große Performance- und Zuverlässigkeitsprobleme, die es mit dem 2012er-Auto nicht zu geben scheint. "Ich war etwas besorgt in den Tag gegangen, als ich die Zeiten von Jenson betrachtete. Ich war mir unsicher, wo wir stehen. Doch als ich die neuen Reifen aufzog, konnte ich den Grip recht einfach herausziehen."

"Beim Bremsen verhält sich das Auto aus irgendeinem Grund besser. Das Verhalten am Kurveneingang scheint gut zu sein", berichtet der Brite, der besonders von der Performance von Lotus überrascht ist: "Ich denke, dass Red Bull schnell ist. Der Lotus ist beeindruckend. Man weiß nie, wie viel Benzin im Tank ist. Ich denke, dass wir mit unseren Benzinmengen recht aggressiv waren."