McLaren ärgert sich über Safety-Car-Phase

McLaren-Sportdirektor Sam Michael glaubt, dass Sergio Perez und Jenson Button ohne die letzte Safety-Car-Phase viele WM-Punkte gesammelt hätten

(Motorsport-Total.com) - Die beiden McLaren-Piloten lagen beim heutigen Grand Prix von Großbritannien in Silverstone auf den Plätzen acht (Sergio Perez) und neun (Jenson Button), als Leader Sebastian Vettel ausrollte und damit zwölf Runden vor Schluss eine Safety-Car-Phase auslöste. Diese machte McLaren einen Strich durch die Rechnung.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Mark Webber

Zweimal ohne Punkte: Das McLaren-Team steckt derzeit in einer Krise Zoom

"Vor dem Safety-Car sahen wir ganz gut aus, Sechster und Siebter zu werden, denn wir holten auf ein paar vor uns liegende Autos auf", erklärt Sportdirektor Sam Michael. "Selbst wenn Hamilton, der von hinten mit frischen Reifen schnell näher kam, vorbeigegangen wäre, hätten wir nach vorne noch den Force India und den Toro Rosso kriegen können, denn bei denen setzte der Abbau gerade ziemlich stark ein. Zehn Runden vor Schluss dachten wir uns, dass wir die noch packen."

Perez lag vier, Button acht Sekunden hinter dem sechstplatzierten Force India von Adrian Sutil, doch die beiden holten sich im Gegensatz zu einigen Konkurrenten keine neuen Reifen mehr ab, sondern fuhren bis ins Ziel durch. Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn während Button auf Platz 13 zurückfiel, erlitt Perez einen Reifenschaden und schied aus. Damit bleibt McLaren zum zweiten Mal hintereinander ohne WM-Punkte.

Negativ waren die Safety-Car-Phasen übrigens auch für die Reifennutzung des McLaren-Boliden: "Bei beiden Safety-Car-Restarts hatten wir Schwierigkeiten, die Reifen so schnell zum Arbeiten zu kriegen wie alle anderen", erklärt Michael und geht ins Detail: "Das lässt darauf schließen, dass wir nicht so viel Energie in die Reifen geladen haben. Das ist im Qualifying nicht hilfreich, macht aber das Longrun-Tempo besser."