• 30.06.2013 19:43

  • von Fabian Hust

Caterham: Kämpferisches und solides Rennen

Das Caterham-Team zeigt sich mit dem Auftritt in Silverstone ganz zufrieden, sieht aber noch viel Verbesserungsbedarf

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Caterham-Piloten haben den Großen Preis von Großbritannien auf den Positionen 15 und 18 beendet. Charles Pic hatte dabei im internen Stallduell die Nase vorn und sah die Zielflagge über eine halbe Minute vor van der Garde.

Titel-Bild zur News: Charles Pic

Charles Pic kämpfte sich bis auf den 15. Rang nach vorn Zoom

"Das war meiner Meinung nach ein ziemlich gutes Rennen", so Pic. "Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Wir konnten den Großteil des Nachmittags über mit der Abnutzung der Reifen haushalten. Aber kurz bevor das letzte Safety-Car auf die Strecke kam, lag ich vor Bottas und es sah nach ein paar aufregenden letzten Runden aus."

"Wir sind schlussendlich auf Position 15 gelandet, was nicht allzu schlecht ist, und wir lagen komfortabel vor unseren direkten Gegnern. Das ist also ein wirklich positives Ergebnis, obwohl wir den Großteil wieder verloren, als das zweite Safety-Car auf die Strecke kam."

Pic auf dem Weg nach vorn

"Für mich war dies ein gutes Wochenende, eines, an dem wir zu Beginn etwas in Bezug auf die Leistung im Vergleich zu Bahrain und Spanien zurücklagen. Die Boxenstopps waren gut, wir verfolgten eine Strategie, die mir die Chance verlieh, bis zur Flagge mit den Williams-Autos zu kämpfen."

"Zudem verfügen wir nun über eine Menge Informationen über die Updates, welche wir hierher mitgebracht haben, sowohl von heute als auch über die Aerodynamik-Arbeit, die wir gestern erledigten. Alles in allem bringt uns dies in eine bessere Position als damals, als wir Kanada verließen. Wir machen uns nun direkt auf den Weg nach Deutschland und nehmen es uns zum Ziel, den Aufwärtstrend dort fortzusetzen."

"Um ehrlich zu sein, das war ein etwas frustrierender Nachmittag", so van der Garde. "Aber es gab nicht viel mehr, was ich noch hätte tun können. Wir starteten das Rennen mit der Strategie, die wir gestern im 3. Freien Training und im Qualifying begonnen hatten. Bei ihr ging es vor allem darum, mit dem Abbau der Reifen so lange wie möglich hauszuhalten, um Vorteil aus Dingen zu ziehen, die vor uns passierten."

Van der Garde hatte Pech mit dem Safety-Cars

"Der Plan ging auch ganz gut auf, und wir waren in Bezug auf das Haushalten mit der Abnutzung innerhalb unserer Ziele. Aber dann kam das erste Safety-Car auf die Strecke, und da wir gerade an die Box gekommen waren, verloren wir effektiv Zeit auf der Strecke zu allen anderen, die noch nicht an der Box waren."

"Angesichts der Positionen, in denen wir uns im Rennen befanden, gab es nicht viel mehr, was wir noch tun konnten, also hielten wir am Plan fest, und das funktionierte im letzten Rennabschnitt auch ganz gut. Aber dann kam das zweite Safety-Car direkt nachdem ich erneut an der Box war, wir befanden uns dann wieder dort, wo wir uns am Start befunden hatten."

"Da nur noch ein paar wenige Runden übrig waren und ich auf den neuen Medium-Reifen unterwegs war, war ich in der Lage, bis zur Flagge Druck zu machen, und hatte bis zum Überqueren der Ziellinie einen guten Kampf mit Chilton, die wir praktisch zusammen überquerten."

Die Fortschritte sind für van der Garde offensichtlich

"Ich überholte ihn bei noch ein paar verbleibenden Runden, aber es war auf der Strecke sehr eng, und ich musste ihm den Platz zurückgeben, was natürlich schade ist. Aber wir hatten einen sauberen Kampf, und ohne die Safety-Cars glaube ich, wären wir klar vor ihm gewesen."

"Selbst wenn wir mit dem Wissen in dieses Wochenende gingen, dass vor uns ein Kampf liegt, so glaube ich, dass wir ein paar Fortschritte erzielt haben, näher dorthin gekommen sind, wo wir in Relation zu unseren dichtesten Gegnern stehen wollen."

"Nun machen wir uns auf den Weg nach Deutschland, zu einer Strecke, auf der ich gerne Rennen fahre, und direkt nach Silverstone können wir dort weiter Druck machen. Das ist das, um was sich diese Saison wirklich dreht, weiter zu lernen, weiter zu kämpfen und niemals aufzugeben."

Erleichterung nach dem "Tiefpunkt" von Montreal

"Ich bin sicherlich glücklicher, wenn ich unser zweites Heimrennen der Saison verlasse, als ich es war, als wir Montreal verließen", so Teamchef Cyril Abiteboul. "Aber wir müssen weiter arbeiten, härter als jemals zuvor."

"Die Tatsache, dass wir am Ende des Rennens Charles mit freier Strecke zwischen ihm und dem Marussia hinter sich gesehen haben, und dass wir sahen, dass er den Kampf mit Bottas und Gutierrez ins Visier nahm, ist ein Zeichen, dass wir wieder zu dem Leistungsniveau zurückkehren, das wir uns in dieser Saison vorgenommen hatten. Es ist jedoch frustrierend, dass wir in einem solch ereignisreichen Rennen nicht in der Lage waren, dies als Chance zu nutzen, ein positiveres Ergebnis zu erzielen."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Großbritannien


"Nach ein paar enttäuschenden Rennen mit den sich wiederholenden Ausfällen und dem Tiefpunkt von Montreal sehe ich dies als Wochenende an, an dem wir wieder in die Saison gestartet sind. Das Team ist nun wieder vollständig bei der Musik, sowohl an der Strecke als auch in der Fabrik, in Bezug auf die Fahrer und Ingenieure, unsere technischen Partner, um das Maximum aus dem zur Verfügung stehenden Paket zu machen."

"Wir haben alle das Gefühl, dass wir mehr Leistung aus ihm herausholen können, und wir müssen in den Attacke-Modus wechseln um zu sehen, was wir auf Strecken abliefern können, die besser zu den Charaktereigenschaften unseres Autos passen."