Max Verstappen bringt so schnell nichts aus der Ruhe

Der 17-jährige Max Verstappen gibt sich einen Monat vor seinem Grand-Prix-Debüt abgeklärt wie ein alter Hase - Top 5 der Teamwertung für Toro Rosso realistisch

(Motorsport-Total.com) - Im Alter von 17 Jahren, fünf Monaten und 15 Tagen wird Max Verstappen beim Auftaktrennen der Formel-1-Saison 2015 in Melbourne der jüngste Grand-Prix-Teilnehmer aller Zeiten sein. Dabei kommt sich der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen gar nicht wie 17 vor. "Ich habe schon so viel Zeit mit den Formel-1-Leuten verbracht und weiß, dass man sich wie ein erfahrener Kerl verhalten muss. Ich fühle mich nicht wie ein 17-Jähriger", bekennt der neue Toro-Rosso-Stammfahrer aus den Niederlanden gegenüber 'ESPN'.

Max Verstappen wird sich in einem Monat einen Formel-1-Rekord holen Zoom

Im vergangenen Jahr saß Max Verstappen bereits bei drei Freitagstrainings (Suzuka, Austin und Sao Paulo) im Toro-Rosso-Cockpit. Nun folgt für ihn im Team von Franz Tost der Sprung ins Stammcockpit. An den Medienrummel hat sich der Red-Bull-Junior längst gewöhnt. "Ich bin ja in dieser Umgebung aufgewachsen und musste schon immer reif auftreten", sagt der junge Verstappen und verweist darauf, dass ihm Vater Jos in diesem Zusammenhang "eine große Hilfe" gewesen war und nach wie vor ist.

Deshalb habe ihn der Medienrummel wie etwa bei der Präsentation des 2015er-Toro-Rosso "eigentlich nicht beeindruckt, denn dank der Unterstützung durch meinen Vater war mir das Ganze ja bekannt", so Max Verstappen völlig abgeklärt. Zusammen mit seinem drei Jahre älteren Teamkollegen Carlos Sainz jun. soll der Teenager aus den Niederlanden schon in dieser Saison so viele Punkte einfahren, um Toro Rosso auf Platz fünf in der Konstrukteurswertung zu bringen. Dieses Ziel wurde vom Team anlässlich der Präsentation des STR10 ausgegeben.

Verstappen hat mit den hohen Ansprüchen kein Problem: "Natürlich ist es ein hohes Ziel, aber wenn man sich die Toro-Rosso-Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr vor Augen führt, weiß man, dass sie im Qualifying richtig gut waren. Wenn es uns also gelingt, die Zuverlässigkeit zu verbessern und das Auto sowie den Motor ein bisschen besser zu machen, dann können wir es schaffen." Im Bemühen, möglichst früh WM-Punkte an Land zu ziehen, zählt man bei Toro Rosso aber natürlich auch auf mögliche Ausfälle der Konkurrenz zu Saisonbeginn.