• 15.01.2009 17:03

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Massa muss niemandem etwas beweisen

Felipe Massa redet nicht viel davon, aber er will es trotzdem werden: Formel-1-Weltmeister - Medaillen-WM-Titel beschäftigt ihn nicht

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa hat das zweifelhafte Vergnügen, sich unglücklichster Vizeweltmeister der Formel-1-Geschichte nennen zu dürfen: Beim WM-Finale in Brasilien 2008 war er auf der Strecke schon für knapp 20 Sekunden Champion, ehe Lewis Hamilton in der letzten Kurve doch noch einen Konkurrenten überholte und damit den entscheidenden Punkt auf seinem Konto verbuchte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa scheint die Niederlage von 2008 gut verdaut zu haben

Umso stärker lodert im Ferrari-Piloten das Verlangen, Versäumtes 2009 nachzuholen, doch im Gegensatz zu so manchem Rivalen nimmt er das Wort WM-Titel nicht ständig selbst in den Mund. Erst als er heute in Madonna di Campiglio von einem Journalisten darauf angesprochen wurde, begann Massa zu plaudern: "Es ist für mich das Allerwichtigste, Weltmeister zu werden. Das ist mein großes Ziel", sagte er.#w1#

Der Druck sei deswegen aber nicht größer als sonst: "Am Beginn meiner Karriere stand ich immer unter Druck, weil mir niemand etwas zugetraut hat - erst bei Sauber und dann bei Ferrari. Aber ich habe es allen gezeigt! Ich war immer konkurrenzfähig, habe viele Rennen gewonnen, um den WM-Titel gekämpft. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Deswegen fühle ich mich mental noch stärker als früher", so der 27-Jährige.

Bei den Wrooom-Medientagen tauchte heute übrigens auch Bernie Ecclestone auf, der wieder einmal seine Idee propagierte, den Formel-1-Weltmeister durch einen Medaillenspiegel zu ermitteln. Hätte diese Regel schon 2008 Bestand gehabt, dann wäre Massa heute schon Champion. Trotzdem trauert er der Vergangenheit nicht nach: "Ich finde die Idee interessant, aber die Regeln stehen vor einer Saison fest. Das ist keine Ausrede."