• 21.05.2011 17:50

  • von Marco Helgert

Marussia-Virgin im "alten" Trimm

Weiter Probleme bei Virgin, auch wenn die Qualifikation überstanden wurde: Timo Glock mit altem Paket vor HRT, Jerome D'Ambrosio mit Notrunde 23.

(Motorsport-Total.com) - Bei Marussia-Virgin läuft auch in Barcelona wenig wirklich gut zusammen. Wieder brachte das Team ein neues Paket zum Rennen - und wieder baute man in der Nacht auf Samstag auf das alte Auto zurück. Auch die neuerlichen "Verbesserungen" brachten keine Besserung.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock kämpfte sich mit der alten Spezifikation wieder vor die HRT-Autos

Die Zeiten aus den Freien Trainings ließen eher Schlimmes vermuten, weil HRT auf Augenhöhe war und die 107-Prozent-Hürde gefährlich nah war. Letztlich lief das Qualifying dann aber wie gewohnt: Timo Glock setzte eine tolle Runde auf den Asphalt - mehr als eine Sekunde brummte er seinem Teamkollegen auf - und startet als 20. Jerome D'Ambrosio hatte mit Hydraulikärger keine Chance und startet als 23.

"Das war schon ein gutes Qualifying heute", so Glock. "Mit dem ersten Reifensatz hatte ich ein paar Probleme, der funktionierte nicht wie erwartet und ich machte mir etwas Sorgen. Die zweite Runde aber war auf den Punkt, auch wenn ich in Kurve sieben einen kleinen Fehler machte, weil ich so angriff. Wir konnten fast den gesamten Freitag nicht am Setup arbeiten und es ist schwierig für das Team, wieder auf das alte Paket umzuschwenken. Wir haben am Morgen alles gegeben und im Qualifying war es gar nicht so schlecht. Wir müssen positiv gestimmt bleiben."

Auch bei D'Ambrosio kam im Qualifying Nervosität auf. "Der Tag verlief nicht glatt für mich", so der Belgier. "Am Morgen konnte ich aus irgendeinem Grund nicht mehr so schnell fahren wie gestern. Und im Qualifying hatte ich dann nur eine Runde, weil es im ersten Versuch einen Hydraulikdefekt gab. Aber auch wenn es nicht gerade eine einfache Session war, so hat das Team toll gearbeitet und das Auto wieder hingebogen. Immerhin sind wir im Rennen dabei."


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von Spanien, Samstag


"Am Morgen hatte Jerome Probleme, den gleichen Speed aus dem Paket zu ziehen wie gestern. Und im Qualifying hatte er im ersten Versuch auch noch einen Hydraulikdefekt", so Teamchef John Booth. "Das Team hat den Fehler schnell gefunden - einen Dichtungsring - und ihn in Rekordzeit behoben. Er konnte wieder raus, aber seine Zeit entsprach weder seinem noch dem Potenzial des Autos."

"Timo hatte ein besseres Qualifying, auch wenn er im ersten Versuch hinten weniger Grip hatte als erwartet. Mit einer Anpassung des Reifendrucks konnte er aber eine besser Zeit fahren", fährt er fort. "Morgen wollen wir beide Autos ins Ziel bringen."

Einen kleinen Seitenhieb auf die Auspuffsituation kurz vor dem Barcelona-Auftakt lässt er dann auch noch fallen. "Unsere beiden Autos bewegen sich innerhalb der Grenzen in Bezug von Motor und Auspuff, die den Teams in der vergangenen Woche von FIA genannt wurden. Wir werden unser mitgebrachtes Upgrade für die kommenden Rennen noch verfeinern."