Marussia-Virgin hofft auf Gelegenheiten

In der Konstrukteurs-WM geriet Marussia-Virgin in Kanada gegen HRT ins Hintertreffen - Jetzt hofft man in Valencia auf die Chance zurückzuschlagen

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Virgin konnte in Montreal nicht wirklich in Erscheinung treten. Jerome D'Ambrosio und Timo Glock kamen auf den Plätzen 14 und 15 ins Ziel. Dadurch verpasste man nicht nur eine Chance auf ein besseres Ergebnis, viel schlimmer war, dass ausgerechnet HRT-Pilot Tonio Liuzzi beim Chaosrennen als 13. ins Ziel kam. Ein Horrorszenario für Marussia-Virgin, denn für das Team von Timo Glock ist es unter normalen Bedingungen kaum möglich, diese Platzierung zu egalisieren - man muss also auf glückliche Umstände hoffen, um vom letzten Platz im WM-Klassement wegzukommen.

Titel-Bild zur News:

Marussia-Virgin musste in Montreal eine bittere Niederlage einstecken

Der Grand Prix von Europa könnte dafür eine Chance bieten, denn das Rennen findet auf dem Stadtkurs in Valencia statt - Fahrfehler werden durch die nahen Mauern mit einem Ausfall bestraft, wenn dann auch das Wetter mithilft, könnte es zu einem ähnlich unberechenbaren Rennen wie in Kanada kommen.

Glock will Gelegenheiten nutzen

"Valencia ist ein Rennen, bei dem die Meinungen auseinander gehen", weiß Glock. "Dennoch mag ich die Strecke wirklich und finde, dass sie eine interessante Herausforderung bietet. Das ist eine Strecke, auf der wir wirklich am Ball bleiben müssen - wie in Monaco -, denn die schnellen Geraden und die Nähe der Mauern sorgen für Gefahren. Dazu kommt, dass es sich normalerweise um ein sehr heißes Rennen handelt, was die Herausforderung noch größer macht."

"Wir müssen die sich bietenden Gelegenheiten zu unserem Vorteil nutzen." Timo Glock

Doch mit welchen Erwartungen fährt Marussia-Virgin nun nach Valencia? "Für uns geht es darum, mit unserem Material die bestmögliche Leistung und beide Autos nach Hause zu bringen und weiterhin die richtigen Entscheidungen an der Boxenmauer zu treffen, damit wir die sich bietenden Gelegenheiten zu unserem Vorteil nutzen können."

D'Ambrosio ist Valencia-Fan

Teamkollege D'Ambrosio fehlt in Valencia jegliche Formel-1-Erfahrung, dafür kennt er den Kurs aus der GP2-Serie. "Ich habe es seit meinen GP2-Tagen genossen, auf dem Valencia Street Circuit zu fahren", freut sich der Belgier auf die Rückkehr. "Es handelt sich um eine sehr technische Strecke mit einem sehr interessanten letzten Sektor - ich kann es also nicht mehr erwarten, dort ein Formel-1-Auto zu fahren."

"Montreal war für mich eine großartige Erfahrung." Jerome D'Ambrosio

Trotz der Niederlage gegen HRT bereitete ihm der Grand Prix von Kanada einige tolle Momente: "Dieses Rennen war für mich eine großartige Erfahrung - nach dem ziemlich enttäuschenden Qualifying erlebte ich im Rennen ein paar gute Momente, die mir dabei helfen werden, mich als Rennfahrer weiterzuentwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass wir an einem der besten europäischen Renn-Schauplätze ein gutes Wochenende erleben werden."

Booth freut sich auf Europa-Rückkehr

Auch Teamchef John Booth blickt mit einem positiven Gefühl auf das Wochenende in der spanischen Hafenstadt: "Nach einem aufregenden Rennen vor zwei Wochen sind alle bei Marussia-Virgin froh, beim achten Saisonrennen, dem Grand Prix von Europa in Valencia, wieder auf europäischen Boden zu fahren. Das ist unser zweiter Besuch in Spanien in nur fünf Wochen, dennoch stellt der Valencia Street Circuit, der durch die einzigartige Hafenkulisse führt, eine völlig andere Herausforderung an uns als der Circuit de Catalunya."¿pbvin|512|3833||0|1pb¿

"Der Kurs besteht aus schnellen und flüssigen Teilen und Mauern." John Booth

Laut Booth handelt es sich um einen unüblichen Stadtkurs: "Im Gegensatz zu den meisten Stadtkurs, ist die 5,419 Kilometer lange Strecke ziemlich breit, ähnlich wie bei permanenten Rennstrecken. Der Kurs besteht aus schnellen und flüssigen Teilen und Mauern, die sich nahe an der Strecke befinden - das sorgt für eine interessante und herausfordernde Erfahrung, sowohl für Fahrer, als auch für die Teams."

Marussia-Virgin muss jede Chance nutzen

Dazu kommt die Menge an Kurven, auf die sich die Fahrer einstellen müssen: "Es gibt nicht weniger als 25 Kurven - das ist die höchste Zahl von allen derzeitigen Grand-Prix-Kursen. Sie sorgen für einen unterhaltsamen Mix aus langen, schnellen Geraden und langsamen Kurven. Die Strecke erfordert eine gute Traktion und wir dürfen auch die Bremsen wegen der Stop-and-Go-Passagen des Kurses nicht außer Acht lassen."

"Derzeit müssen wir uns darauf konzentrieren, an jedem Abschnitt des Wochenendes die bestmögliche Arbeit zu leisten." John Booth

"Derzeit müssen wir uns darauf konzentrieren, an jedem Abschnitt des Wochenendes die bestmögliche Arbeit zu leisten, damit wir uns am Renntag in einer angenehmen Position befinden. Das müssen wir dann in eine starke doppelte Zielankunft ummünzen und dabei unsere Konkurrenten hinter uns lassen."

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