Marathon-Mann Vandoorne: "Habe keinen Fehler gemacht"

Wie McLaren-Youngster Stoffel Vandoorne seine Formel-1-Premiere beim Barcelona-Test erlebte und wie der Belgier seine Leistung in den 136 Runden bewertet

(Motorsport-Total.com) - Stoffel Vandoorne ist seinem großen Formel-1-Ziel einen ordentlichen Schritt näher gekommen. Der 22-jährige Belgier, der von Jenson Button betreut wird, schaffte gestern im McLaren mit seinen 136 Runden mehr als die für die Superlizenz notwendigen 300 Kilometer und hat somit Formel-1-Reife erlangt. Und das nach einem mäßigen GP2-Wochenende ohne Punkte.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Vandoorne: Nach der überstandenen Feuerprobe hat er gut Lachen Zoom

"Dieser Tag hat mir gut getan, um mein schwieriges GP2-Wochenende in Spanien zu vergessen", atmet Vandoorne im Gespräch mit 'f1i.com' durch. "Obwohl in der Formel 1 so viel los ist, befand ich mich in einer ruhigeren Umgebung." Und die tat ihm sichtlich gut: Vandoorne schaffte es am Ende zwar nur auf den achten Platz - das lag aber daran, dass er nur die Reifenmischungen Medium und Hard benutzte und somit keine Showrunden in den Asphalt zaubern konnte.

Dafür sammelte er viel Erfahrung und machte keine Fehler. "Es hätte kaum besser laufen können", sagt er. "Abgesehen von ein paar Nackenschmerzen geht es mir gut. Und ich habe keinen einzigen Fehler gemacht. Natürlich habe ich mich ein paar Mal verbremst, aber das passiert jedem. Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem Tag."

Dass die Vorderräder ein paar Mal stehenblieben, lag auch daran, dass es dem McLaren-Youngster noch an Erfahrung fehlt: "Ich wusste am Anfang noch nicht wirklich, mit wie viel Druck ich auf die Bremsen steigen muss." Auch an die neuen V6-Turbomotoren mit Hybridantrieb musste er sich erst gewöhnen: "Natürlich ist das Fahren komplizierter als in der GP2. Es gibt viel mehr Knöpfe auf dem Lenkrad, mit denen man zurechtkommen muss."

Auf diese Herausforderung war er aber vorbereitet: "Ich habe viel Zeit im Simulator verbracht, also wusste ich, was mich erwartet." Trotz der Anspannung war die Vorbereitung laut dem Belgier problemlos gelaufen: "Ich habe sogar gut geschlafen, obwohl ich durch die Aufregung ein bisschen früh aufgewacht bin."