Mallya in Nöten: Kingfisher vor der Pleite

Vijays Mallyas Fluglinie steht endgültig vor der Pleite - Gebühren für die Luftfahrtvereinigung IATA nicht gezahlt - Fragezeichen um Force India

(Motorsport-Total.com) - Dass sich Kingfisher - die Fluglinie von Vijay Mallya - mit finanziellen Sorgen herumschlägt, ist bereits seit Monaten bekannt. Bisher versuchte der Force-India-Teamchef stets zu beruhigen und verwies eventuelle Auswirkungen auf das Formel-1-Geschäft ins Reich der Fabeln. Inzwischen hat sich die Lage neuerlich verschlechtert.

Titel-Bild zur News: Kingfisher Girls

Die Situation bei Kingfisher schlägt allen Beteiligten aufs Gemüt...

Die für die Luftfahrtvereinigung IATA fälligen Gebühren stehen seitens Kingfisher seit längerer Zeit aus. Infolgedessen hat die IATA die Mallya-Airline aus der üblichen Ticketgarantie für den Fall einer Pleite ausgenommen. Käufer eines Flugtickets bei Kingfisher würden nach aktuellem Stand der Dinge auf ihrem Geld sitzenbleiben, sollte der Flug nicht zustande kommen.

"Sobald die Fluglinie die notwendigen Voraussetzungen erfüllt, wird Kingfisher wieder in das Garantieprogramm aufgenommen", sagt IATA-Sprecher Albert Tjoeng. Wie schon vor wenigen Wochen, als ein Großteil der geplanten Kingfisher-Flüge gestrichen werden musste, sind Mallya die Hände gebunden, da die Bankkonten von staatlicher Seite gesperrt wurden. Von den ursprünglich 64 im Programm befindlichen Inlandsflügen der indischen Linie werden aktuell lediglich 28 durchgeführt.

Die rund 200 internationalen Flüge seien derzeit zwar noch nicht betroffen, dies scheint jedoch nur eine Frage der Zeit zu sein. Nach Angaben der asiatischen Luftfahrtbehörde fehlen Kingfisher derzeit rund 400 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 300 Millionen Euro), um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten.

Inwiefern sich die neuerlichen Sorgen der Mallya-Airline auf das Force-India-Team auswirken, bleibt abzuwarten. Teilhaber Roy Sahara hatte Kingfisher erst zu Beginn des Jahres ein Darlehen von umgerechnet 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die finanziellen Sorgen der Fluglinie vorerst zu decken.