Mallya: Formel 1 in Indien erst bei "Zehntel des Potenzials"

Force-India-Teamchef Vijay Mallya erklärt, welche Perspektive die Formel 1 in Indien hat und warum seinem Team auf diesem Weg eine elementare Rolle zukommt

(Motorsport-Total.com) - 67.000 Zuschauer verfolgten am Rennsonntag rund um den Buddh-International-Circuit den zweiten Grand Prix von Indien - immerhin um 8.000 mehr als dieses Jahr im Land des amtierenden Formel-1-Weltmeisters. Trotzdem ist Force-India-Teamchef Vijay Mallya der Meinung, dass dies erst der Anfang war und die Formel 1 ihr Potenzial im zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde noch lange nicht ausgeschöpft hat.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer, Force India), Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Vijay Mallya verspricht Formel-1-Boss Bernie Ecclestone große Erfolge in Indien Zoom

Die Formel 1 sei in Indien "gut etabliert", sagt er gegenüber 'Formula1.com', "ich denke aber, dass sie noch nicht einmal ein Zehntel ihres Potenzials erreicht hat." Das Land verfügt über 1,2 Milliarden Einwohner, "selbst wenn man nur die Mittelklasse hernimmt, dann sprechen wir von ungefähr 300 Millionen, die potenzielle Formel-1-Fans sind", erklärt der Inder.

Mallya ist stolz auf die Entwicklung des Rennens in seiner Heimat, auch wenn man die Besucherzahl der ersten Ausgabe (95.000 Zuschauer) nicht mehr erreichen konnte: "Der Grand Prix von Indien wurde von unseren Rennpromotern sehr gut organisiert und ist gut über die Bühne gegangen. Das erste Rennen im Vorjahr war ein spektakulärer Erfolg, und dieses Jahr haben sie sich selbst übertroffen und für eine noch bessere Show gesorgt."

Er rechnet damit, dass die Formel 1 in den kommenden Jahren in Indien "exponentiell" wachsen wird. Dazu möchte er auch mit seinem Team beitragen. Das Konzept scheint aufzugehen, denn das indische Nationalteam wurde von den Fans beim Heimrennen immer wieder mit Beifall unterstützt. "Das war der Grund, warum ich das Team Force India genannt habe", so Mallya. "Ich wollte den indischen Fans eine Heimat für ihre Sehnsüchte geben - und für ihre Kraft! Wir befinden uns im Aufbau. Die Inder besitzen einen großen Nationalstolz, und sie unterstützen uns mit jedem Jahr mehr."

Er verweist darauf, dass Inder in der Formel 1 vor fünf Jahren noch Exoten waren, inzwischen aber zu einem fixen Bestandteil der "Königsklasse" des Motorsports geworden sind. "Damals war es noch ein Traum, dass Indien jemals ein Formel-1-Team in der Startaufstellung haben wird - jetzt ist dieser Traum wahr geworden, und die Unterstützung ist außergewöhnlich."

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