• 22.11.2012 15:46

Vettel zu Schumachers Abschied: "Immer eine Inspiration"

Sebastian Vettel erinnert sich an seine erste Begegnung mit Michael Schumacher: "Habe mich gar nicht getraut, etwas zu sagen, weil ich nichts Blödes sagen wollte"

(Motorsport-Total.com/SID) - Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel adelt Rekordchampion Michael Schumacher vor dessen letztem Rennen am Sonntag als lebenslange Inspiration: "Wir haben ein sehr spezielles Verhältnis, und er wird immer eine Inspiration für mich bleiben", sagt der 25-Jährige über den 18 Jahre älteren Schumacher, der sich im Gegenzug "stolz" auf die Erfolge seines fast schon als Ziehsohn zu betrachtenden Nachfolgers zeigte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Michael Schumacher kommen gut miteinander aus Zoom

Außerdem berichtet Vettel mit fast kindlicher Euphorie von seinen ersten Begegnungen mit Schumacher, bei dessen erstem Titel 1994 er erst sieben Jahre alt war: "Er war der Held meiner Jugend, und als ich ihn das erste Mal traf, war das für mich eine ganz große Ehre. Ich habe mich gar nicht getraut, etwas zu sagen, weil ich nichts Blödes sagen wollte", erzählt Vettel.

Die Ehrfurcht gebe es heute nicht mehr: "Heute rede ich nicht mehr mit dem Held meiner Jugend, heute sehe ich die Person und rede mit Michael", berichtet der Red-Bull-Pilot. Dafür hätten sie "ein sehr spezielles Verhältnis". Er wisse heute noch mehr wertzuschätzen, wie sehr sich Schumacher damals um den Kart-Nachwuchs gekümmert habe: "Heute sehe ich, wie viel das angesichts des engen Terminplans eines Formel-1-Piloten bedeutet."

Schumacher lobt im Gegenzug Vettel ebenfalls ausgiebig: "Mit Seb bin ich seit langem befreundet", sagt er und benutzt das große Wort, dass Vettel - wohl doch noch ganz ehrfürchtig - meidet: "Es macht mich stolz, zu sehen, dass er auf meiner Heimatbahn in Kerpen begonnen hat und von dort aus zu einem dominierenden Mann in der Formel 1 geworden ist."

Zu seinem Abschied wiederholt Schumacher nur die bereits zuvor mehrfach gemachten Äußerungen, die auf ein wenig emotionales letztes Rennen schließen lassen würden: "Ich bin halbwegs relaxt, weil ich nun schon Erfahrung mit letzten Rennen habe und weil wir im Gegensatz zu meinem ersten Abschied 2006 nicht mehr um den Titel kämpfen. Ich bin ziemlich froh, ins Leben zurückzugehen. Es waren aber 20 meistens sehr gute Jahre mit viel Spaß."