• 06.05.2011 20:31

  • von Stefan Ziegler

Lotus und der selbst auferlegte Druck: "Ein gutes Zeichen"

Heikki Kovalainen und Jarno Trulli schätzen es sehr, dass ihr Team ganz offen das Formel-1-Mittelfeld anvisiert - "Sehr gute Stimmung" zum Saisonauftakt

(Motorsport-Total.com) - Das britisch-malaysische Lotus-Team möchte in diesem Jahr den nächsten Schritt machen und nicht nur die direkte Konkurrenz von HRT und Marussia-Virgin hinter sich lassen, sondern hauptsächlich den Anschluss an das Formel-1-Mittelfeld herstellen. Technikchef Mike Gascoyne und die anderen Mitglieder der Teamleitung machen keinen Hehl daraus, dass sie sogar Punkteränge anpeilen wollen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli, Heikki Kovalainen

Hoffen auf den Erfolg: Heikki Kovalainen und Jarno Trulli (vorne) sind guter Dinge

Laut den beiden Stammfahrern des Teams, Jarno Trulli und Heikki Kovalainen, sind die nötigen Voraussetzungen für eine solche Leistung durchaus vorhanden. In der Anfangsphase des neuen Rennjahres habe man eine "sehr gute Stimmung" in der Mannschaft spüren können, meint Trulli. "Bislang war das Auto zudem recht konkurrenzfähig und besser als das Modell aus dem Vorjahr."

"Ich denke, unser Ziel, näher an das Mittelfeld heranzurücken, ist noch immer drin", gibt der Italiener zu Protokoll. Kovalainen stimmt zu und ergänzt: "Die Atmosphäre ist besser als vor der vergangenen Saison. Wir hatten nämlich viel mehr Zeit, um uns vorzubereiten. Jarno und ich konnten zudem mehr Testrunden absolvieren. Was mir am meisten auffällt: Alle lieben es, für dieses Team zu arbeiten."


Fotos: Lotus, Großer Preis der Türkei


"Das ist ein großartiges Gefühl", findet der finnische Rennfahrer. Mehr Druck verspüre er aufgrund der neuen Ausgangslage allerdings "nicht wirklich", wie Kovalainen hinzufügt. "Ich fühle mich sehr wohl mit unseren Möglichkeiten. Ich vertraue dem Team und das Team vertraut mir. Da gibt es keinerlei Problem. Den größten Druck mache ich mir ohnehin selbst", gibt der 29-Jährige zu Protokoll.

"Es kommt also nicht darauf an, wie die einzelne Situation aussieht. Im vergangenen Jahr war unser Ziel, das Maximum aus unserer Leistung zu machen. Da fuhr der Druck ständig mit - und wir am Ende des Feldes. Ich verspüre aber keinen Extradruck von außen", stellt Kovalainen klar. Trulli wertet es indes als "ein gutes Zeichen", wenn die Teamführung die Messlatte bewusst etwas höher ansetzt.

"Das bedeutet, dass wir in die richtige Richtung gehen", erläutert der Lotus-Fahrer. "Außerdem: Wenn du nicht unter Druck stehst, bekommst du auch keinen Adrenalinstoß. Ich denke, der Druck gehört in diesem Geschäft einfach dazu", sagt Trulli. Abgesehen davon möchte der erfahrene Italiener endlich wieder einige Erfolge einfahren. "Mit Lotus um Punkte zu kämpfen, wäre richtig klasse", erklärt Trulli.