• 09.07.2010 20:49

  • von Marco Helgert

Lotus mit drei Fahrern und drei Problemen

Lotus war wieder recht schnell, doch nur Heikki Kovalainen konnte halbwegs viel fahren - Motordefekt bei Fauzy, Getriebedefekt bei Trulli

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Lotus unter malaysischer Flagge antritt, Silverstone ist ein Heimrennen für das Team - und das nicht nur aufgrund der eigenen Geschichte. Das Team ist ein England stationiert, die meisten Mitarbeiter haben einen britischen Pass. Doch der Auftakt am Freitag gelang nicht ganz. Zwar konnte Heikki Kovalainen viel fahren und war auch ermutigend schnell. Doch Fairuz Fauzy, der am Morgen fahren durfte, und Jarno Trulli waren eher mit Zuschauen beschäftigt.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen drehte viele Runden, doch auch er musste vorzeitig aufhören

"Ich fühlte mich wohl da draußen", so Kovalainen. "Gegen Ende des Trainings hatte ich ein Problem mit der Servolenkung, aber das trat nur an meinem Auto auf. Ich bin mir noch nicht sicher, ob der Kurs zu unserem Auto passt wie zu einigen Top-Teams. Aber verglichen mit den anderen neuen Teams scheinen wir in guter Form zu sein."#w1#

"Das neue Streckenlayout ist kein Vergleich zur alten Variante - nun fühlt es sich richtig langweilig an", so der Finne. "Es ist etwas wellig, die Kurven sind einfach. Auf der alten Variante stieg man aufs Gas und konnte eine gute Linie durch die Kurven finden. Ich habe keine Probleme mit dem neuen Kurs, aber ich bevorzuge die alte Variante."

¿pbvin|512|2876||0|1pb¿Immerhin konnte Kovalainen den Kurs ausgiebig erkunden. Fauzy musste darauf warten. Als das erste Training begann, streikte der Motor im Lotus-Heck. Erst ein Triebwerkstausch brachte Besserung. "Es ist toll, in Silverstone unterwegs gewesen zu sein - das wird immer ein Teil von mir bleiben", so der Malaysier.

"Zu Beginn hatten wir ein Problem mit dem Motor. Das kam unerwartet, aber das Team hat das toll gelöst und den Motor innerhalb der Session, in weniger als einer Stunde gewechselt", so Fauzy. "So konnte ich noch knapp 40 Minuten im Auto verbringen. Ich dieser Zeit konnte man sehen, dass wir große Fortschritte gemacht haben."

Davon konnte Trulli wiederum nichts spüren, ganze drei Runden brachte er zustande. "Viel kann ich nicht berichten - wir hatten ein Getriebeproblem, die Jungs versuchten die ganze Zeit, es zu lösen", so der Italiener. "Irgendwann war klar, dass das nicht rechtzeitig klappen würde. Wir konzentrieren uns einfach auf morgen und hoffen auf mehr Glück."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Großbritannien, Freitag


"Es ist schön, wieder in Silverstone zu sein, aber der erste Tag war schwierig für uns", so Technikchef Mike Gascoyne. "Fairuz fuhr im ersten Training, hatte aber leider direkt vor der Session einen Motordefekt. Wir mussten das Triebwerk tauschen. Damit konnte er nur noch in der zweiten Hälfte fahren. Aber er schlug sich gut, er absolvierte alle Motorentests mit dem Auto."

"Bei Jarno mussten wir zwischen beiden Trainings das Getriebe wechseln, aber leider gab es einen Lagerschaden, den wir nicht reparieren konnten. Damit war das Training zu Ende", fuhr er fort. "Heikki fuhr ohne große Probleme. Wegen eines Hydraulikproblems musste er auch eher aufhören. Wir konnten bei ihm sehen, dass wir von der Leistung her gut aussehen. Wir müssen nur sicherstellen, dass wir an den kommenden Tagen auch zuverlässig sind."