• 30.10.2011 13:57

  • von Fabian Hust

Lotus bejubelt anhaltenden starken Lauf

Heikki Kovalainen fuhr beim Großen Preis von Indien zeitweise sogar auf dem zehnten Rang, Jarno Trulli hatte hingegen direkt am Start Pech

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team bejubelte einmal mehr ein starkes Rennwochenende. Heikki Kovalainen fuhr bei der Premiere in Indien zeitweise sogar auf der zehnten Position, beendete das Rennen schlussendlich auf Position 14. Teamkollege Jarno Trulli hatte hingegen Pech, ihn warf eine Kollision in der ersten Runde weit zurück. Am Ende wurde der Italiener mit fünf Runden Rückstand 19. und damit Letzter.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli landete nach einem "HRT-Stüber" neben der Strecke

"Ich hatte einen weiteren guten Start", so Kovalainen. "Vielleicht konnte er nicht ganz mit jenen der vergangenen zwei Rennen mithalten, aber ich ging den Problemen in der ersten und der dritten Kurve aus dem Weg, und von da an hatte ich ein wirklich starkes Rennen. Zeitweise fuhr ich auf der zehnten Position und das Auto fühlte sich den gesamten Nachmittag großartig an."

"Nach den ersten Stopps war ich immer noch bei der Musik, und mit dem zurückgehenden Benzinniveau war ich in der Lage, mit Senna vor mir mitzuhalten und den Vorsprung auf die Autos hinter mir aufrechtzuerhalten. Aber als ich auf die harten Reifen wechselte, war es viel schwieriger, mit dem Tempo mitzuhalten."

"Ich wurde auch durch die HRT ernsthaft aufgehalten, als ihnen die blauen Flaggen gezeigt wurden. Ich glaube, dass sie auch Lewis aufhielten, und sie haben mich definitiv jede Menge Zeit gekostet. Ich wäre womöglich heute nicht weiter vorne ins Ziel gekommen, selbst wenn sie mich nicht aufgehalten hätten, aber wenn wir so viel Druck wie möglich machen und mit den Mittelfeld-Autos kämpfen, ist das für mich und das gesamte Team ein gutes Gefühl."

"Wieder einmal hat das Pech zugeschlagen", so Trulli. "Ich hatte einen ziemlich guten Start, aber dann traf mich einer der HRT von hinten, als wir durch die dritte Kurve fuhren. Das war dann praktisch das Ende meines Rennens. Ich hatte einen Plattfuß und musste beinahe eine komplette Runde fahren, um wieder zurück an die Box zu kommen."

"Aus dieser Position aus gab es nichts mehr, was ich noch tun konnte. Ich denke, dass das Auto etwas Beschädigungen am Unterboden aufwies, denn die Balance war für den Rest des Rennens komplett verschwunden. Ich konnte einfach keine ordentlichen Rundenzeiten mehr fahren."

"Trotz dieser Tatsache war es für das Team ein weiteres gutes Wochenende. Unsere Zuverlässigkeit war stark, Heikkis Geschwindigkeit war im Rennen gut. Ich hoffe aus diesem Grund, dass ich in den letzten zwei Rennen mehr Glück gehabt und helfen kann, sicherzustellen, dass wir uns in der diesjährigen Meisterschaft den zehnten Rang sichern."

"Für uns war dies eine weitere starke Leistung des gesamten Teams auf einer Strecke, die dem Motor sehr hart zusetzt", so Thierry Salvi von Renault. "Es war natürlich schade, dass Jarnos Rennen so früh zerstört wurde, aber dass Heikki in der Lage war, bis zur Halbzeit des Rennens bis auf den zehnten Rang nach vorne zu kommen, das war wirklich sehr ermutigend."

"Es sieht danach aus, als würden wir eine gute Balance finden, mit der wir arbeiten, sowohl was eine gute Höchstgeschwindigkeit auf der ersten Streckenhälfte betrifft, als auch was das Maximieren der Fahrbarkeit und das Ansprechen der Motoren auf dem zweiten Teil der Runde betrifft. Wir verlassen Indien aus diesem Grund ziemlich zufrieden über unseren Job, den wir auf dieser neuen Strecke geleistet haben."

"Das ist heute für uns ein gemischtes Ergebnis", bilanziert Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams. "Unglücklicherweise wurde Jarnos Rennen praktisch in der ersten Runde beendet, als ein HRT in das Heck seines Autos krachte, was einen Plattfuß und am Heck einen beschädigten Unterboden verursachte. Er konnte also lediglich noch sicherstellen, das Auto ins Ziel zu bringen."

"Heikki fuhr ein sehr starkes Rennen auf einer Zwei-Boxenstopp-Strategie. Er fuhr auf den ersten beiden Rennabschnitten mit dem weichen Reifen und musste dann am Ende auf den harten wechseln. Er kämpfte die gesamte Zeit über im Mittelfeld und brachte das Auto mit einem Rekord an starken Zielankünften ins Ziel."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Indien, Sonntag


"Einmal mehr haben wir die Fortschritte gezeigt, welche das Team während der Saison gemacht hat, und wir setzten unser starkes Ende von 2011 fort. Nun haben wir zwei weitere Rennen, auf die wir uns freuen. Das sind zwei weitere Chancen, unseren ersten Punkt zu holen. Aber wichtiger ist es, Zehnter zu werden."

"Zunächst einmal möchte ich im Namen des gesamten Teams betonen, welch großartige Arbeit die Jaypee-Gruppe und alle hier geleistet haben, um einen wirklich spektakulären ersten Großen Preis von Indien auf die Beine zu stellen", lobt Geschäftsführer Riad Asmat.

"Aus unserer Perspektive reisen wir hier ganz zufrieden darüber ab, wie das Rennen verlaufen ist. Heikki hatte eine weitere fantastische Fahrt und machte das Maximale aus den Möglichkeiten, fuhr gegen die Autos um ihn herum. Jarno hatte Pech, dass er durch einen HRT getroffen wurde, nachdem er einen guten Start hingelegt."

"Aber die Hauptsache dieses Wochenendes ist die Tatsache, dass wir ein weiteres Rennen abgehakt und dem zehnten Rang einen Schritt näher gekommen sind. Das ist für uns in dieser Saison das primäre Ziel, und wir haben es fast erreicht."