• 15.04.2010 18:28

  • von Stefan Ziegler

Lola bewirbt sich nicht um einen Formel-1-Startplatz

2010 wäre Lola gerne in der Formel 1 an den Start gegangen, doch einen neuen Anlauf wagt dir britische Rennsportschmiede vorerst nicht

(Motorsport-Total.com) - Zur kommenden Saison soll das Starterfeld der Formel 1 einmal mehr aufgestockt werden. Der Automobil-Weltverband (FIA) möchte 2011 insgesamt 13 Teams ins Rennen schicken und hat aus diesem Grund eine neue Bewerbungsrunde ins Leben gerufen. Während sich einige Rennställe daran beteiligen, die 2009 den Kürzeren gezogen haben, wird Lola keinen neuen Anlauf mehr wagen.

Titel-Bild zur News: Martin Birrane

Martin Birrane und Lola werden sich nicht für den 13. Startplatz für 2011 bewerben

Dies bestätigt die Geschäftsleitung vor dem Großen Preis von China. Demnach will das Unternehmen künftig nach wie vor als technischer Zulieferer agieren, verfolgt aber vorerst keine Pläne mehr, ein eigenes Formel-1-Team an den Start zu schicken. Stattdessen möchte sich Lola auf andere Bereiche des Kerngeschäfts konzentrieren, wie zum Beispiel den 24-Stunden-Klassiker in Le Mans.#w1#

Dort werden im Sommer 2010 insgesamt neun Lola-Fahrzeuge am Start sein - weitere zwei hätte Lola-Besitzer Martin Birrane in diesem Jahr gerne in der Formel 1 gesehen: "Ein Formel-1-Einstieg im Jahr 2010 wäre unter der Kostendeckelung und der ausbalancierten Leistung schlichtweg perfekt für Lola gewesen", hält das Oberhaupt der britischen Rennsportschmiede rückblickend fest.

"Wir haben bereits eine Anlage bei unserem Hauptquartier in Huntingdon, die dem Formel-1-Standard entspricht. Leider mussten wir unser gut entwickeltes Formel-1-Projekt für 2010, das ein umfangreiches Windkanal-Programm beinhaltete, im Juni 2009 einfrieren. Die erst kürzlich angekündigte Bewerbungsphase für 2011 lässt uns nicht genügend Zeit, um ein anderes Programm auf die Beine zu stellen."

Auch wenn es mit dem Formel-1-Einstieg nicht geklappt hat, seinen Kunden will Lola die Treue halten, wie Geschäftsführer Robin Brundle erläutert: "Lola freut sich darauf, seine Partnerschaften mit bereits existierenden Formel-1-Teams und einer Vielzahl von weiteren Kunden auszubauen", so der Brite. Ob ein Formel-1-Projekt irgendwann wieder interessant für Lola werden könnte, ließ die Geschäftsleitung offen.