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Liuzzi und HRT: "Es gibt noch keinen Vertrag"
Der frühere Force-India-Fahrer Vitantonio Liuzzi steht offenbar kurz vor einer Verpflichtung bei HRT, doch noch ist diesbezüglich nichts unterschrieben
(Motorsport-Total.com) - Wenige Wochen vor dem Saisonauftakt der Formel 1 ist das zweite Cockpit bei HRT noch immer nicht besetzt und Narain Karthikeyan wartet nach wie vor auf die Nominierung seines Teamkollegen. Einer, der sich gute Chancen auf den Platz im Rennstall von Teamchef Colin Kolles ausrechnet, ist der frühere Force-India-Pilot Vitantonio Liuzzi. Der Italiener hat noch keinen Vertrag für dieses Rennjahr.
© xpb.cc
Vitantonio Liuzzi bei seiner Ausfahrt im HRT-Boliden aus dem vergangenen Jahr
Liuzzi macht allerdings keinen Hehl daraus, gerne bei HRT andocken zu wollen, um weiterhin in der Formel 1 am Start zu sein. Eine Übereinkunft kann der 29-Jährige in dieser Hinsicht nicht vermelden. "Es gibt noch keinen Vertrag", sagt Liuzzi bei 'Autosprint'. "Sie brauchen aber einen erfahrenen Piloten und nach meiner Trennung von Force India bin ich zu haben. Alle Zutaten wären also vorhanden."
"Ich denke, sie haben sich ihren Teil ausgerechnet und kamen zu dem Ergebnis, jemanden zu brauchen, der ein Auto entwickeln kann. Das Fahrzeug nur um die Strecke zu bewegen ist nutzlos", erklärt der italienische Formel-1-Routinier. "Erfahrung steht dem Image eines Teams und dem Potenzial für die Zukunft sehr gut zu Gesicht." Ausgehend davon könne der nächste Schritt folgen.
"Sagen wir es einfach so: Es gibt auf beiden Seiten - auch bei mir und meinem Management - die Bestrebung, einen Beitrag dazu zu leisten", meint Liuzzi, der sich bereits ein erstes Bild von den Zuständen bei HRT machen könnte - der Italiener testete vor Kurzem den Vorjahreswagen. "Als ich dieses Auto fuhr, fiel mir sofort die fehlende Balance auf", hält der 29-Jährige rückblickend fest.
"Im Verlauf des Tages nahmen wir aber einige Modifizierungen vor und erzielten so eine recht gute Balance. Das Heck war prima und man konnte das Auto dann recht gut fahren. Es besteht allerdings kein Zweifel daran, dass es dem Fahrzeug an aerodynamischem Abtrieb fehlte. Das ist der Hauptgrund für sein langsames Tempo", erläutert Liuzzi, macht sich deswegen aber keine Sorgen.
"Es macht keinen Sinn, von Größerem zu träumen."
"Ich weiß, dass der neue Rennwagen in dieser Hinsicht besser ist als sein Vorgänger, auch wenn das neue Auto nicht über einen Doppeldiffusor verfügt", sagt der Italiener und merkt an: "Mein Ziel ist, ein Team um mich herum aufzubauen, das einhundert Prozent dafür gibt, vor den direkten Rivalen zu liegen. Das wären Marussia-Virgin und Lotus. Es macht keinen Sinn, von Größerem zu träumen."
"HRT ist klein und das Budget ist beschränkt. Der zehnte Platz in der Herstellerwertung ist und bleibt unser Ziel", sagt der ehemalige Teamkollege von Adrian Sutil und zeigt sich realistisch: "Mir ist klar, dass das nicht einfach wird." Er habe in den Mitarbeitern und Technikern des Hispania-Rennstalls allerdings die notwendigen Fähigkeiten erkannt, um erfolgreich in der Formel 1 zu bestehen.
