• 16.06.2009 11:38

  • von Britta Weddige

Le Mans und NASCAR buhlen um F1-Teams

Eine Einigung zwischen FIA und FOTA ist weiter nicht in Sicht: Le Mans bietet sich als Alternative an, die NASCAR lockt mit dem Markt Nordamerika

(Motorsport-Total.com) - Die Situation im Streit zwischen FIA und Teamvereinigung FOTA ist weiter verfahren. Auch das gestrige Treffen von Finanzexperten beider Seiten blieb nach FIA-Angaben ergebnislos. Entsprechend macht man sich in anderen Serien weiter Hoffnung, den einen oder anderen in der Formel 1 engagierten Hersteller locken zu können. Der Veranstalter der 24 Stunden von Le Mans, der ACO, buhlt offen um die Gunst der Hersteller und preist das berühmteste Langstreckenrennen der Welt und die Le-Mans-Series als Alternative an.

Titel-Bild zur News: Le Mans

Die Veranstalter der 24 Stunden hoffen, Formel-1-Hersteller locken zu können

"Je mehr kommen, umso besser", sagte ACO-Generalmanager Remy Brouard.
Teams wie Ferrari, McLaren, BMW, Renault und Toyota seien herzlich eingeladen, Vorschläge für ein neues technisches Le-Mans-Reglement zu machen: "Wenn sie Vorschläge machen, hören wir ihnen gern zu." Der ACO arbeitet gerade an einem neuen Reglement.#w1#

Unterdessen werden auch Lockrufe aus den USA laut. So macht die NASCAR-Serie keinen Hehl daraus, dass sie - auch wegen der GM-Pleite - auf der Suche nach neuen Herstellern ist. Toyota ist in der NASCAR bereits engagiert. Geht es nach NASCAR-Chef Brian France, könnten auch noch andere Nicht-US-Hersteller kommen. Zwischen den Zeilen lädt er damit auch Formel-1-Hersteller ein.

"Ich werde keine Namen nennen, aber es gibt Konzerne, die ein Interesse daran haben, in Nordamerika so stark wie nur möglich aufzutreten", sagte France mit dem Verweis darauf, dass Nordamerika für die Hersteller ein wichtiger Schlüsselmarkt sei. Und mit einem Engagement in der NASCAR-Serie ließe sich dort die meiste Öffentlichkeitswirkung erreichen. Zwar sei ein Einstieg nicht über Nacht möglich, so France, "aber wenn ein Hersteller sein Geschäft via Rennsport aufbauen will, dann sind und bleiben wir die Nummer eins." Die Formel-1-Hersteller drängen seit dem Wegfall des Kanada-Rennens ohnehin auf eine Rückkehr nach Nordamerika.