Kwjat denkt (noch) nicht an Wechsel zu Red Bull

Bevor sich Daniil Kwjat mit der Zukunft beschäftigt, möchte er zunächst bei Toro Rosso weiterhin starke Leistungen zeigen - Auf dem Red-Bull-Ring im Vorteil?

(Motorsport-Total.com) - Es ist noch keine zwei Monate her, dass Daniil Kwjat seinen 20. Geburtstag feierte. Trotz seines jungen Alters hat der von Red Bull geförderte Russe in der Formel 1 schon jetzt mächtig Eindruck hinterlassen. Bei seinen ersten vier Rennen in der Königsklasse fuhr Kwjat mit dem Toro Rosso STR9 dreimal in die Punkteränge und einmal auf Platz elf.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Unbekümmert und schnell: Kwjat gehört zu den positiven Überraschungen 2014 Zoom

Kwjat ist der jüngste Punktegewinner der Formel-1-Geschichte und liegt nach sechs Rennen bezüglich der WM-Zähler gleichauf mit seinem erfahreneren Teamkollegen Jean-Eric Vergne. Im Team ist man voll des Lobes über den jungen Russen, was diesen natürlich freut. "Ich bekomme soweit gutes Feedback. Die Meinungen von Franz Tost oder Helmut Marko sind mir natürlich wichtig, aber klar ist auch, dass ich mich noch weiterentwickeln muss. Gute Ergebnisse in Zukunft würden natürlich helfen, mich in eine noch bessere Position zu bringen", sagt Kwjat.

Schielt der 20-jährige Russe bereits in Richtung eines Aufstiegs von Toro Rosso zu Red Bull, so wie es Daniel Ricciardo vorgemacht hat? "Das ist momentan nicht meine Angelegenheit", winkt Kwjat (noch) ab und will sich stattdessen darauf konzentrieren, das B-Team der "Bullen" weiter nach vorn zu bringen: "Wir müssen das aktuelle Jahr im Auge behalten und nicht auf etwas schauen, was in der Zukunft sein könnte."

Daniil Kwjat

Mit dem Toro Rosso STR9 holte Kwjat bei seinen ersten vier Rennen dreimal Punkte Zoom

"Egal, für welches Team ich fahre, ich arbeite immer auf das bestmögliche Ergebnis hin. Dabei spielen das Budget oder die Anzahl der Mitarbeiter, die sich um mich kümmern, keine Rolle. Ich glaube, dass wir bei Toro Rosso gute Ergebnisse einfahren können. Red Bull hat derzeit wahrscheinlich ein schnelleres Auto als wir, aber wir haben auch die Chance, im Mittelfeld nach vorn zu kommen", ist der Toro-Rosso-Pilot überzeugt.

In zwei Wochen gastiert die Formel 1 auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg. Genau genommen ist Kwjat der einzige Pilot im Feld, der über Streckenkenntnisse verfügt: Im Jahr 2012 gewann er dort am Steuer eines Formel-Renault-2.0-Boliden. "Ich mag die Strecke sehr und freue mich schon darauf, wieder dort zu fahren", sagt der Russe.

"Meine Erfahrung wird aber wohl höchstens auf den ersten vier oder fünf Runden des ersten Freien Trainings am Freitag ein Vorteil sein. Dann werden die anderen schon draufkommen, wie man dort schnell fährt", meint Kwjat. Da sich das aktuelle Red-Bull-Ring-Layout nicht von dem des A1-Rings (1997 bis 2003 im Formel-1-Kalender) unterscheidet, verfügen de facto auch Fernando Alonso, Kimi Räikkönen, Jenson Button und Felipe Massa über Streckenkenntnisse in Spielberg.