Keine Wettbewerbsvorteile für Cosworth

Ursprünglich wollte die FIA für Cosworth andere Regeln als für die anderen Hersteller, doch diese Bevorzugung wurde nun gekippt

(Motorsport-Total.com) - Mit Cosworth kehrt 2010 der nach Ferrari zweiterfolgreichste Motorenhersteller der Grand-Prix-Geschichte in die Formel 1 zurück. Doch das Comeback der britischen Triebwerksschmiede verlief keineswegs reibungslos - und kam nicht zuletzt dank der FIA zustande, die als Ausgleich zu den großen Werken auch einen unabhängigen Hersteller als Alternative haben wollte.

Keine Extrawürste für Cosworth: Die FIA musste einen Rückzieher machen

Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass den neuen Teams Campos, Manor und US F1 sehr deutlich nahe gelegt wurde, einen Dreijahresvertrag mit Cosworth abzuschließen, um die Chancen auf eine positive Berücksichtigung für die Einschreibliste 2010 zu erhöhen. Unter anderem erhob Prodrive-Chef David Richards diese Anschuldigung gegen den Automobilweltverband. Hinzu kommt, dass die FIA für die Cosworth-Motoren eigene Regeln schaffen wollte.#w1#

Denn während sich alle anderen Hersteller an das Drehzahllimit von 18.000 Touren sowie eine Maximalanzahl von fünf Aggregaten pro Rennsaison hätten halten müssen, war für Cosworth eine Ausnahmeregelung mit bis zu 20.000 Touren und acht Motoren vorgesehen. Max Mosleys Argument lautete sinngemäß: Wir müssen Cosworth helfen, weil deren Motor auf Basis des 2006er-Modells ohnehin nicht konkurrenzfähig sein wird.

Doch nach vehementer Intervention der Teamvereinigung FOTA wurde diese Ausnahmeregelung gekippt, sodass nun doch alle unter gleichen Bedingungen antreten werden. Über das einheitliche Drehzahllimit herrschte schon früh Klarheit, während die maximale Motorenanzahl laut 'auto motor und sport' nun ebenfalls angepasst worden sein soll. Damit sollten die Bedenken der FOTA in dieser Frage aus der Welt sein.