Jerez für Reifentests nicht mehr geeignet?

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery zeigt sich enttäuscht darüber, in welchem Zustand sich der Jerez-Asphalt inzwischen befindet

(Motorsport-Total.com) - Die erste Testwoche des Formel-1-Jahres 2013 dient nicht nur den Teams, einen ersten Eindruck ihrer neuen Boliden zu gewinnen. Das zweite zentrale Thema im Lastenheft von Technikern und Fahrern sind die neuen Pirelli-Reifen, die in dieser Saison durch die Bank weicher daherkommen. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung sind in diesen Tagen am Circuito de Jerez alle vier Mischungen - Hard, Medium, Soft und Supersoft - im Einsatz.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Der rauer gewordene Asphalt des Circuito de Jerez ist Pirelli ein Dorn im Auge Zoom

Mit den Erkenntnissen ist man im Hause Pirelli allerdings nicht zufrieden, was laut Paul Hembery weniger an den Reifen selbst als vielmehr am rauen Asphalt der andalusischen Rennstrecke liegt. "Die Streckenoberfläche ist sehr rau und ganz eindeutig in einem schlechteren Zustand als vor einem Jahr", bemängelt der Pirelli-Motorsportchef gegenüber 'Autosport' und hält fest: "Es sieht so aus, als würde hier und da etwas Bitumen fehlen. Die Oberfläche der Strecke ist teilweise offen, was dazu führt, dass sich Fetzen von den Reifen lösen."

War Jerez in der Vergangenheit laut Hembery "eine interessante Strecke in Bezug auf Reifentests", so präsentiert sich der spanische Kurs in diesem Jahr - nicht zuletzt aufgrund der niedrigen Temperaturen im Winter - in einem Zustand, der den Pirelli-Motorsportchef darüber nachdenken lässt, für die ersten Testfahrten des Jahres 2014 eine andere Strecke ins Spiel zu bringen. "Wir konnten die Unterschiede zwischen den einzelnen Mischungen nicht wie gewünscht erkennen, weil dieses Thema zu sehr im Vordergrund steht", spricht Hembery die raue Streckenoberfläche an.