Jede Menge Action im Freitagstraining in Budapest

Zonta war in einer actionreichen Session am Hungaroring Schnellster - Defekt bei Schumacher, Unfall von Barrichello und zahlreiche Dreher

(Motorsport-Total.com) - Nach dem eher beschaulichen ersten Freien Training von heute Morgen ging es am Nachmittag in Budapest buchstäblich heiß her: Bei bis zu 36 Grad Luft- und 50 Grad Asphalttemperatur wurde den Zuschauern jede Menge Action geboten, weil sich die Strecke zumindest anfangs in rutschigem Zustand präsentierte und es daher zu unzähligen Drehern und Ausritten kam.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher blieb im zweiten Training gleich auf seiner ersten Runde stehen

Bestzeit fuhr unter diesen Bedingungen Toyota-Freitagstester Ricardo Zonta in 1:20.409, wobei für den Brasilianer speziell im letzten Sektor sogar noch mehr drin gewesen wäre. Immerhin spulte er 24 Runden ab, seine Topzeit im Mittelabschnitt lässt aber vermuten, dass im TF105 noch weniger Benzin an Bord war als bei der direkten Konkurrenz. Alexander Wurz (McLaren-Mercedes/+ 0,110/35 Runden), der sich bei seinem vorletzten Versuch quasi gemeinsam mit einem Jordan-Toyota von der Strecke drehte, sicherte sich diesmal nur Platz zwei.#w1#

"Iceman" behielt bei 36 Grad Hitze den kühlsten Kopf

Schnellster der Einsatzfahrer war einmal mehr Kimi Räikkönen mit 0,872 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Der "Iceman" behielt in der ungarischen Hitze kühlen Kopf, spulte ein solides Pensum von 18 Umläufen ohne Fehler ab und stellte seinen McLaren-Mercedes auf Platz drei ab. Hinter ihm reihten sich überraschend Jarno Trulli (+ 1,001/26 Runden), der sich einmal drehte, und Ralf Schumacher (beide Toyota/+ 1,222/24 Runden) ein, die für das Wochenende gut gerüstet zu sein scheinen.

Pech hatte heute das Ferrari-Team: Erst blieb Michael Schumacher schon nach nur neun Minuten mit einem Elektrikdefekt stehen, dann verunfallte in allerletzter Sekunde auch noch Rubens Barrichello (7./+ 1,505/23 Runden) leicht. Während Barrichellos Abflug kaum Auswirkungen haben wird, ging für Schumacher einiges an Trainingszeit verloren, obwohl sein F2005 unter seiner Regie von Streckenposten an die Box zurückgebracht wurde. Der Schaden erwies sich aber in der kurzen Zeit als irreparabel.

Während Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,253/17 Runden) solider Siebenter wurde und damit der langsamste "Silberpfeil" des Tages war, ließ es Renault zunächst ruhig angehen, denn Fernando Alonso (8./+ 2,064/21 Runden) und Giancarlo Fisichella (11./+ 2,243/21 Runden) konnten kaum Akzente setzen. Letzterer fiel in erster Linie durch einen Abflug zehn Minuten vor Schluss auf, bei dem er sein Fahrzeug neben der Strecke parken musste.

Heidfeld verpasste die Top 10 um gut zwei Zehntelsekunden

Jenson Button (BAR-Honda/+ 2,135/29 Runden) und Christian Klien (Red-Bull-Cosworth/+ 2,217/23 Runden) rundeten als erfreuliche Farbtupfer die Top 10 ab, während Nick Heidfeld als Zwölfter für das BMW WilliamsF1 Team mit 2,452 Sekunden Rückstand zumindest einen ganz leichten Aufwärtstrend erkennen ließ. David Coulthard (+ 2,477/24 Runden) wurde 13. vor Vitantonio Liuzzi (beide Red-Bull-Cosworth/+ 2,504/15 Runden) und Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 2,526/18 Runden).

Sauber-Petronas fiel gegenüber der soliden Vorstellung am Vormittag im zweiten Training doch recht deutlich zurück - mehr als die Positionen 16 für Jacques Villeneuve (+ 3,149/23 Runden) und 18 für Felipe Massa (+ 3,165/25 Runden) war nicht drin. Das Duo landete damit unmittelbar vor den bekannten Nachzüglern, die sich wieder ihr bekanntes Teammatch lieferten - diesmal mit überraschend deutlichen Vorteilen für Minardi-Cosworth.

Unglücklicher Geburtstag für Debütant Nissany

Pech hatte der Israeli Chanoch Nissany an seinem 42. Geburtstag, denn nach dem Dreher am Morgen konnte er im zweiten Freien Training als einziger Pilot überhaupt nicht mehr auf die Strecke gehen. Für Nissany, der nur wegen seiner Sponsorenmitgift zum dritten Minardi-Cosworth-Cockpit gekommen war, ist das Abenteuer Formel 1 damit auch schon wieder beendet, denn morgen dürfen ja nur noch die Grand-Prix-Starter an den Trainings teilnehmen.

Für das Kräfteverhältnis bedeutet das heutige Resultat, dass wie erwartet McLaren-Mercedes die Nase vorne hat, allerdings diesmal mit etwas geringerem Abstand zu den Verfolgern als in Hockenheim. Renault wirkte zunächst noch nicht allzu stark, während Toyota und Ferrari zumindest starke Ansätze erkennen ließen und somit auf ein konkurrenzfähiges Wochenende hoffen dürfen. Für das BMW WilliamsF1 Team sieht es hingegen weiterhin recht düster aus.

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