• 30.04.2004 18:28

  • von Marco Helgert

Jaguar hofft auf Punkte

Nach vier Rennen hat Jaguar einen mageren Punkt auf dem Konto, in Barcelona sollen nun weitere Zähler hinzukommen

(Motorsport-Total.com) - Jaguar hatte bisher keine sonderlich gute Saison. Bisher konnte Mark Webber nur einen einzigen Punkt an Land ziehen. In Barcelona war Jaguar im letzten Jahr konkurrenzfähig unterwegs, Grund genug, um auf der iberischen Halbinsel mehr Punkte zu holen. "Im letzten Jahr holte ich hier zwei Punkte, das strebe ich in diesem Jahr auch wieder an", erklärte Mark Webber im Vorfeld des Rennens.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Jaguar R5)

Mark Webber möchte in Spanien wie im Vorjahr in die Punkte fahren

"Die Strecke macht Spaß und bietet schnelle Kurven und Überholmöglichkeiten. Ich denke, dass die Strecke schön angelegt ist, sie bietet Zuschauern und Fahrern die Möglichkeit, das Rennen zu genießen, und das ist ja heute besonders wichtig. Wir sind gut auf das Rennwochenende vorbereitet, denn diese Strecke ist so etwas wie unsere Heimpiste, da wir als Team viel Zeit hier verbringen."#w1#

"Uns liegen viele Daten vom Kurs vor, daher können wir am Freitag das Auto abstimmen, anstatt erst Grunddaten sammeln zu müssen wie auf anderen Strecken, die wir nur jährlich aufsuchen. Ich war in dieser Woche nicht im Werk sondern in Istanbul, aber Dr. Mark Gillan hat mir erklärt, dass das Team am R5 und einigen Entwicklungen gearbeitet hat."

"Cosworth hat auch den Grund für meinen Elektrikschaden in Imola gesucht und sie sind zuversichtlich, das Problem gelöst zu haben. Die Strecke verlangt nach einem mittleren bis hohen Abtriebsniveau und sie liegt unserem Auto. Nach dem vielen Testen hier werden wir alles geben und um Meisterschaftspunkte kämpfen."

Christian Klien möchte endlich in die Punkte fahren

Christian Klien: "Das fünfte Rennen steht schon bevor, kaum zu glauben. Ich habe bisher alle vier Rennen beenden können, ich bin mit der Zuverlässigkeit des R5 also zufrieden. Das Auto ist immer gut für mich abgestimmt und ich möchte die gute Arbeit des Teams gerne zurückzahlen, indem ich in Spanien in die Punkte fahre."

"Ich kenne den Kurs gut und ich mag die schnellen Kurven und die fantastische lange Gerade. Das Auto passt zur Strecke, doch da alle Teams hier regelmäßig testen, wird der Wettbewerb hart werden. Wir haben das Auto Schritt für Schritt verändert und am Mittwoch war ich in der Fabrik um mir die Fortschritte anzusehen."

"Das Team arbeitet hart und ich möchte ihnen danken, dass sie mein Auto aus Imola rechtzeitig für Barcelona wieder herstellen konnten. Das Chassis hat bei meinem Dreher am Samstag Schaden genommen, aber es wurde repariert und wird als Ersatzauto mit nach Spanien kommen. Ich freue mich auf das Wochenende in Barcelona, ich mag das Land sehr und auf der Strecke werde ich mich fast wie zu Hause fühlen."

Wirdheim. Gute Erinnerungen an Barcelona

Björn Wirdheim: "Ich mag es, auf dem 'Circuit de Catalunya' zu fahren, und es macht schon einen Unterschied, dass ich auf dieser Strecke Erfahrung in einem Formel-1-Auto habe. Wir haben hier erst vor zwei Wochen getestet und fühlen uns daher wohl. Ich bin hier auch in der Formel 3000 angetreten und erreichte einen Podestplatz."

"Die Strecke ist auch körperlich herausfordernd. Es gibt einige sehr schnelle Kurven, die sehr viel Spaß machen, wenn man dabei eine gute Einschätzung wahrt. Sie haben die Strecke umgebaut, um eine neue Überholmöglichkeit zu schaffen. Diese ist zwar nicht einfach, aber sie ist zumindest vorhanden."

Mark Gillan, Chef der Leistungskontrolle: "Mark hatte in Imola ein sporadisch auftretendes Elektrikproblem am Motor zu beklagen. Das hat uns Plätze und vielleicht auch Punkte gekostet. Seit die R5 wieder ein England sind, wurden die Motoren von Cosworth untersucht, um den Grund für den Fehler zu finden. Es war der erste Motorschaden in dieser Saison, und dass Mark dennoch das Ziel erreichte, ist an sich schon ein Highlight."

Entwicklung bei Jagaur in kleinen Schritten

"Barcelona ist ein Kurs, der allen Fahrern und Teams sehr gut bekannt ist, daher haben wir auch viele Daten von der Strecke. Wir haben seit dem Saisonstart immer wieder kleinere Änderungen am Auto gemacht, und das werden wir auch so fortführen. Der R5 wird immer weiterentwickelt, und die Änderungen werden am heutigen Freitag in Lommel getestet."

David Pitchforth, Managing-Direktor: "Auch wenn wir den 'Circuit de Catalunya' gut kennen, so dürfen wir nicht sorglos werden. Der Wettbewerb gestaltet sich momentan sehr eng und alle Teams machen Schritte nach vorn. Im letzten Jahr holte Mark hier Punkte, und wir haben hier einige Tests unternommen und auch unser Auto vorgestellt. Wir sind zuversichtlich, dass die Strecke dem R5 liegen wird."

"Wir arbeiten ständig an der Entwicklung des Autos, um es besser zu machen, und ich bin mit der Zusammenarbeit mit Michelin sehr zufrieden. Wir sind zuversichtlich, dass wir die richtige Reifenwahl getroffen haben. Seit Imola wurde in der Fabrik viel gearbeitet. So wurde Christians Chassis für Barcelona wieder repariert. Auch die Motorenentwicklung geht weiter und wir sind mit den Prüfstandergebnissen zufrieden."